Ein Student erfindet eine Wasserpumpe die ohne elektrischen Strom funktioniert

von Helmut Hilgefort

08 Juli 2016

Ein Student erfindet eine Wasserpumpe die ohne elektrischen Strom funktioniert
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In vielen Staaten, besonders in den Entwicklungsländern, müssen die Landwirte mit dem Problem Wasser kämpfen. An einigen Orten regnet es das ganze Jahr über kaum, aber auch dort, wo es vorhanden ist, gibt es nicht wenige Probleme.

Ohne Hydrauliksysteme muss das Wasser per Hand zu den Feldern gebracht werden, oder mittels sehr teurer Pumpen. Die Erfindung von Pratap Thapa, aus Nepal und Forscher an einer holländischen Universität, könnte aber diesbezüglich nicht wenige Probleme lösen.

Darum geht es.

via aqysta.com

Pratap hatte eine Obstplantage in der Nähe eines Flusses, in Nepal. Das Grundstück lag ziemlich hoch und deswegen musste das Wasser irgendwie dorthin transportiert werden.

Pratap hatte eine Obstplantage in der Nähe eines Flusses, in Nepal. Das Grundstück lag ziemlich hoch und deswegen musste das Wasser irgendwie dorthin transportiert werden.
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Während seines Studiums in Holland erarbeitete er eine Lösung für das Problem, das nicht nur die nepalesischen Bauern betrifft.

Während seines Studiums in Holland erarbeitete er eine Lösung für das Problem, das nicht nur die nepalesischen Bauern betrifft.

Es ist eine sehr leicht zu bedienende Anlage, und sehr kostengünstig: sie heißt Barsha und ist eine Wasserpumpe, die ohne jeglichen Brennstoff funktioniert. Sie besteht aus einem Rad, dass auf einer im Fluss schwimmenden Plattform steht, das die Bewegung des Wassers nutzt, um es in die Schläuche zu pumpen.

Sie funktioniert bis zu einem Höhenunterschied von 25 Metern, und kann maximal ein Feld von 3 ha bewässern: Das täglich gepumpte Wasservolumen beläuft sich auf 45.000 Liter, aber es hängt von der Stärke des Flussstroms und vom Höhenunterschied ab.

Die wichtigste Eigenschaft dieser Anlage ist, dass sie keinen Brennstoff oder Strom benötigt. Dabei wird viel Geld und Energie gespart.

Die wichtigste Eigenschaft dieser Anlage ist, dass sie keinen Brennstoff oder Strom benötigt. Dabei wird viel Geld und Energie gespart.

Wenn man sie 10 Jahre lang benutzt, spart man bis zu 70% der Bewässerungskosten. Deshalb können die Spesen für die Anlage in 2 Jahren amortisiert werden, während man dafür 5 Jahre bei elektrischen Pumpen braucht.

Die von Pratap Thapa erfundene Pumpe hat einen sehr kompetitiven Preis im Vergleich zu ähnlichen Systemen, ungefähr 35% günstiger. Und im Gegensatz zu Pumpen die mit Solarenergie funktionieren, kann die Barsha Pumpe durchgehende 24 anstatt nur 8 bis 12 Stunden laufen.

Zurzeit sind 35 Pumpen in Betrieb, in Nepal, Indonesien, in der Türkei, in Sambia und Spanien, und man ist dabei, die Technologie nach Südamerika zu exportieren.

Wassermangel wird in den Industrieländern nur schwer als Problem wahrgenommen, aber Erfindungen wie diese können die Wirtschaft von unterentwickelten Ländern, die halt auf der Landwirtschaft beruht, ankurbeln.

Seid ihr neugierig geworden, sie in Betrieb zu sehen? Dann schaut euch dieses Video an!    

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