Mutter verbietet ihren Kindern die Nutzung von Smartphones und Tablets, und die Ergebnisse übertreffen ihre Erwartungen
Die Erziehung der eigenen Kinder ist nie eine leichte Aufgabe: So sehr man sich auch bemüht, es endet nicht selten damit, dass sowohl unsere Erwartungen als auch die der Kinder enttäuscht werden. Es geht darum, das delikate Gleichgewicht zwischen dem zu finden, was ihnen zu vermitteln richtig ist und was „besser sein gelassen wird“, darum, ihnen ein wenig „geistige Flexibilität“ zu erlauben. Es gibt also kein perfektes Handbuch, das genau vorgibt, was man tun sollte und wie.
Diese Mutter hatte bei ihren Kindern Verhaltensweisen bemerkt, die ihr missfielen: Sie schienen alle distanziert, hitzköpfig und kalt mit ihr umzugehen. So beschloss sie, ein kleines Experiment durchzuführen: Sie „entwendete“ ihnen jedes elektronische Gerät. Ob das der richtige Schachzug war? Finden wir es heraus.
Molly Defrank ist Mutter von fünf bezaubernden Kindern. Aber sie waren nicht immer so lieb. Sie erzählte nämlich, dass sie im Umgang mit ihr oft ziemlich jähzornig, fahrig und kalt waren: „Wenn sie nach Hause kamen und mich seit Stunden nicht gesehen hatten, begrüßten sie mich nicht einmal gebührend: Sie beschränkten sich darauf, zu mir zu rennen, aber nicht um mich zu umarmen, sie wollten bloß mein Smartphone, um damit spielen zu können.“
So hatte diese Mutter begonnen, sich zu fragen, welche Auswirkung die Handys, Tablets und so weiter auf das Leben ihrer Kinder hatten. Sie hatte das Gefühl, dass sich oft vor einem Bildschirm aufzuhalten für ihre Kleinen zu einer wahren Sucht geworden war. Sie brauchten und dürstenen nach Technologie. Sie waren definitiv weniger kreativ und wussten nicht, wie sie ihre Zeit füllen sollten, wenn nicht vor einem Bildschirm.
Da kam ihr die Idee, ein kleines Experiment durchzuführen, um zu testen, ob ihre Intuition korrekt war oder nicht: keine Bildschirme für 30 Tage. Das, was danach passierte, war einfach verblüffend.
Als sie und ihr Ehemann diese neuen Regeln mitteilten, nahmen ihre Kinder das keineswegs gut auf: Sie machten Theater, schrien und weinten aus Protest. Aber am Ende konnten sie nichts anderes tun, als sich dem elterlichen Willen zu beugen.
Doch alles änderte sich plötzlich: Innerhalb weniger Tage „passten“ ihren Kinder sich an und dankten ihr letztlich sogar dafür, sie der Technologie beraubt zu haben.
Denn sie fingen an, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, wie dem Spielen mit Bauklötzen, dem Zeichnen und Ausmalen, aber vor allem dem Lesen eines Bergs von Büchern! Ein bestimmtes Foto beeindruckte die gesamte Internetbevölkerung.
Auf dem Foto können wir die ganze fröhliche Familie beim Lesen des jeweiligen Lieblingsbuchs sehen. Molly erzählte, wie die Dinge liefen und warum sie beschlossen hatte, diesen bestimmten Moment zu verewigen: „An einigen Wochenenden während unseres Bildschirm-‚Detox‘ wachten meine Kinder auf und sahen meinen Mann und mich im Bett lesen. Sie nahmen ihre Bücher und gesellten sich zu uns! Einst wären sie stattdessen sofort zum Fernseher oder zu ihren anderen Geräten gerannt.“
„Zudem benehmen sie sich auch an öffentlichen Orten anders: Jetzt nehmen sie Lesematerial mit, und auf dem Tisch im Restaurant stapeln sich ihre Bücher statt ihre Tablets“, fügte sie hinzu.
Molly gestand, dass sie gern vorher diesen Lebensstil eingeführt hätte, verriet aber auch, dass sie ihre Kinder nicht vollkommen auf Technologie verzichten lassen wird: Die Familie wird hin und wieder zu einem Filmabend zusammenkommen, und die Kinder können sonntags eine Stunde vor dem Bildschirm verbringen.
„Wir wollen es nur weiterhin so halten, dass die Technologie für uns funktional ist“, so Molly. „Und nicht das Gegenteil der Fall ist.“ Was haltet ihr davon?