Sie wird für das kritisiert, was sie im Alter von 75 Jahren trägt: „Es ist mein Recht zu entscheiden, wie ich mich kleiden will“
Jeder Mensch, der lang genug lebt, altert unvermeidlich und wird reifer. Dennoch scheint heutzutage ein negatives Stigma das dritte Alter zu umgeben: Das hat nicht viel Sinn, weil es nur ein Teil des menschlichen Lebens und keine Grenze sein sollte.
Das demonstriert Candace Leslie Cima, eine 75-jährige Frau, die mit einem Post auf sozialen Netzwerken berühmt wurde, der die Runde im Netz machte und in dem sie auf Kommentare zu ihren Stilentscheidungen antwortet, ihr Alter nennt und beweist, dass sie das dritte Alter auf reife und mutige Weise angeht sowie ihr Potential erreicht hat. Das ist nur eine der vielen Weisen, auf die sie ein gutes Vorbild ist; sehen wir uns die anderen an.
Candace erhielt auf sozialen Netzwerken einen Kommentar, der ihren eleganten Kleidungsstil, in diesem Fall in einem ärmellosen Hemd, betraf. Der Kommentar lautete: „Du bist 60, das solltest du nicht tragen.“ Als Reaktion darauf schrieb Candace: „Eigentlich bin ich 75.“ Auf ihrem Blog veröffentlichte sie einen Artikel mit dem Titel „Das Recht der Frau, ihre Arme zu zeigen“. Sie erklärte, dass ihr oft geschrieben wird, dass Frauen über 60 ihre Arme nicht zeigen sollten.
Candace wies darauf hin, dass es in der Vergangenheit andere Regeln in Bezug auf die Kleidung von Frauen gegeben hatte, die heute absurd erscheinen. 1800 war es für eine Frau nicht akzeptabel, in der Öffentlichkeit ihre Fußknöchel zu zeigen. In den 1920er und 30er Jahren galt es als geschmacklos, ohne Hut unterwegs zu sein, während die Frauen in den 40er und 50er Jahren oft dazu verpflichtet waren, Handschuhe zu tragen. Der Punkt ist, dass das Recht, die eigene Kleidung zu wählen, ohne verurteilt zu werden, nicht als selbstverständlich betrachtet werden sollte.
Candace betonte, dass es normal ist, im Alter nicht perfekte straffe Haut und Falten zu haben. Sie sagte, dass wir selbst entscheiden sollten, ob wir uns eines natürlichen Alterungsprozesses schämen oder nicht, und nicht zulassen sollten, dass andere uns das Gefühl geben, weniger wert zu sein. Sie hat in ihrem Leben viele Dinge gelernt, inklusive wie man das Altern auf reife und mutige Weise angeht. Als sie jung war, hatte ihre Familie ein lustiges Sprichwort auf der Wand, das „Altern ist nichts für Waschlappen“ besagte, doch jetzt, da sie älter ist, hat sie die wahre Bedeutung dieses Satzes begriffen: Es geht um eine komplexe Änderung, und es gibt viele unterschiedliche Emotionen, die man im Laufe dieses Prozesses empfindet.
„Unsere Einstellung zu Änderungen und die Emotionen, die daraus entstehen, sind wichtig, weil sie unser Leben prägen. Es gibt viele Gründe, aus denen Leute Angst vor dem Altern haben, wie Änderungen im Köper und im Geist und die Tatsache, dass wir uns dem Ende nähern, das unausweichlich ist. Trotzdem ist diese Ängste anzuerkennen und auf positive Weise anzugehen besser, als sie zu ignorieren“, kommentierte sie.
Was haltet ihr davon? Stimmt ihr ihren Aussagen zu?
