Er wirft seiner nicht berufstätigen Partnerin vor, tagsüber nichts zu tun: Sie filmt all ihre Aufgaben
Habt ihr diese kleinen Streits im Kopf, die hin und wieder in einer Paarbeziehung aufkommen? Ja, diese kleinen Auseinandersetzungen, die wegen einer Kleinigkeit entstehen, beispielsweise wenn einer von beiden mit dem Satz „Du machst gar nichts!“ herausplatzt.
Die Geschichte, die wir euch zu erzählen im Begriff sind, begann mit genau diesen lästigen Worten: eine Streitigkeit, nur eine kleine Diskussion, die ganze 10,7 Millionen Klicks erhielt! In welchem Sinne? Finden wir zusammen heraus, was passiert war.
via Independent
Die Protagonistin dieser Geschichte heißt Sierra und ist Hausfrau und Mutter. Während eines Streits mit ihrem Freund musste sie sich anhören, dass sie den ganzen Tag lang nichts tue: Er warf ihr vor, ein „leichtes“ und unbeschwertes Leben zu führen, während er jeden Tag hart arbeiten gehe und von tausend Seiten unter Druck stünde.
Sierra nahm das keineswegs gut auf und ersann einen Weg, ihrem Partner zu zeigen, wie sehr er sich mit diesem Vorwurf irrte. So filmte sie sich einfach einen ganzen Tag lang: Im Video sieht man sie ihre normale Routine erledigen, eine Vielzahl an Hausarbeiten und Pflichten, denen sie sich täglich widmet.
Das ganze Video über ist Sierra auf den Beinen, beschäftigter denn je: Wir sehen sie das Haus aufräumen, indem sie Kleidung und Spielzeug vom Boden aufhebt, die Wäsche waschen, ihren Kindern Essen zubereiten, mit dem sie sie dann füttert, das Geschirr spülen und in der Küche für Ordnung sorgen, ihre Kinder baden und anziehen, die Badezimmer reinigen … Kurzum, sie hat im Laufe ihres Tages wirklich keine Minute Frieden, und die Beweise dafür sind erdrückend. Wie hat ihr Freund wohl auf das Video reagiert?
Sierras Freund entschuldigte sich bei ihr, da er sich nun der tausend Tätigkeiten bewusst ist, die sie täglich vor sich hat, und die beiden schlossen wieder Frieden. Sierras Video löste jedoch eine Welle der Kritik aus: Sehr viele Nutzer unterstützten sie vehement, viele andere kritisierten ihren Freund scharf, aber vor allem fanden sich zahllose Frauen in ihr wieder und ließen ihrer Frustration freien Lauf.
Eine andere Hausfrau und Mutter, Bridgette Anne, hatte Ähnliches auf Facebook gepostet: „Alle denken, dass Hausfrau und Mutter zu sein einfach ist. Dass wir Glück haben, weil wir nicht arbeiten müssen. Dass wir faul sind. Dass es nicht echte ‚Arbeit’ ist, weshalb es nichts gibt, worüber wir uns beklagen dürfen. Aber die Wahrheit ist, dass es eine einsame und überwältigende Rolle ist. Du kannst nichts allein machen, nicht einmal zur Toilette gehen, eine Tasse Kaffee genießen oder lesen, ohne dass ein schreiendes oder weinendes Kind an deinem Bein hängt. Du hast keine Pausen, du trägst dieselbe nach Schweiß und Tränen riechende Kleidung tagelang, um keine neue zu beflecken. Du vergisst, was es bedeutet oder wie es sich anfühlt, ein Individuum zu sein, weil deine ganze Existenz sich jetzt um das Kind dreht“, schrieb Anne.
Die Rolle einer Hausfrau und Mutter wird demnach zu oft unterschätzt und verdient definitiv mehr Achtung. Was denkt ihr darüber? Findet ihr Hausarbeit und Kindererziehung vergleichbar mit einem Job außerhalb der eigenen vier Wände?
