Erst mit 13 Jahren feiert sie zum ersten Mal ihren Geburtstag: Es war ihr immer verboten worden
Den eigenen Geburtstag zu feiern ist für Groß und Klein von Bedeutung. Im Grunde ist es, auch wenn seit der eigenen Geburt viele Jahre vergangen sind, immer schön zu wissen, dass an diesem Tag die Augen auf uns gerichtet sind und die von uns geliebten Menschen an uns denken. Wenn wir klein sind, ist alles noch schöner, und der Geburtstag ist auch ein Anlass, um den Tag mit den Personen zu verbringen, die wir liebhaben, vielleicht während einer Party.
Obwohl das Feiern einer der schönsten Aspekte eines Geburtstags ist, haben nicht alle die Möglichkeit, das zu tun, und die Gründe dafür können zahlreich sein. Für die Protagonistin dieser Geschichte hing beispielsweise alles mit ihrem nach der Geburt gestorbenen Zwillingsbruder zusammen. Aber fangen wir vorn an.
via Reddit
Von der Angelegenheit erzählte sie in einem Reddit-Post. Die 13-Jährige schrieb, wie glücklich es sie gemacht hatte, zum ersten Mal ihren Geburtstag zu feiern, dass es sie allerdings auch einen hässlichen Streit mit ihrer Mutter und eine Bestrafung kostete.
„Ich bin 13 Jahre alt und wurde in einem sehr armen Land geboren, in dem das Gesundheitswesen nicht sehr weit entwickelt ist“, begann sie. „Meine Mutter hatte keine gute Schwangerschaftsfürsorge, deshalb wusste sie bis zur Geburt nicht, dass sie Zwillinge erwartete. Sie wollte nur einen Jungen. Mein Zwillingsbruder starb nur wenige Stunden nach der Geburt, und meine Mutter wurde deswegen sehr depressiv. Weil mein Bruder gestorben war, feierten wir nie meinen Geburtstag, da es ein Tag der Trauer sein sollte.“
Eine Entscheidung, die das Mädchen sehr traurig machte, obwohl ihre Familie – nur nie ihre Mutter – es sich nicht nehmen ließ, anlässlich ihres Geburtstags kleine Dinge mit ihr zu unternehmen, zum Beispiel Eis essen zu gehen. Allerdings nie an ihrem Geburtstag selbst, stets nur an den Tagen danach. Und das hatte die 13-Jährige immer akzeptiert, zumindest bis sie in die USA zogen und sie zu sehen begann, wie Geburtstage dort gefeiert wurden.
„All meine Freunde haben kleine Partys organisiert, um zu feiern, dass sie Teenager werden“, so das junge Mädchen, „und ich fühlte mich sehr ausgeschlossen, weil ich keine Party haben würde. Ich habe wieder versucht, meine Eltern zu fragen, und meine Mutter sagte Nein, weil es in ihren Augen meinem Bruder gegenüber respektlos sei.“
Die 13-Jährige beschloss daher, nicht zu gehorchen: Sie legte sämtliches Geld beiseite, das sie mit ihrem kleinen Wochenendjob verdient hatte, und organisierte die langersehnte Party, ohne ihrer Familie davon zu sagen. An ihrem Geburtstag verbrachte sie den Morgen wie immer mit ihrer Familie in Gedenken an ihren Zwillingbruder, aber sobald sie konnte, verließ sie mit einer Ausrede das Haus und feierte mit ihren Freunden. Es war für sie ein wundervoller Tag.
„Meine Mutter hat aber davon erfahren, als die Mutter einer meiner Freundinnen es ihr gegenüber im Supermarkt erwähnte“, fuhr das Mädchen fort. „Sie kam nach Hause und rastete aus. Sie nannte mich respektlos und eine Schande und sagte praktisch, sie wünschte, mein Bruder hätte an meiner Stelle überlebt. Ich darf nicht mehr mit meinen Freunden Zeit verbringen und darf elektronische Geräte nur noch für Hausaufgaben benutzen, und das auch nur unter Aufsicht. Ich denke nicht, dass meine Mutter derart wütend gewesen wäre, wenn meine Party an einem anderen Tag stattgefunden hätte, zum Beispiel einen Tag später; das ist der Grund, aus dem ich mich schuldig fühle. Aber ich hasse es einfach, meinen Geburtstag damit zu verbringen, im Dunkeln zu sitzen, ohne zu sprechen oder zu essen, um meinen Bruder zu betrauern. Ich wollte nur einmal feiern.“
Ihr Ungehorsam brachte sie in Schwierigkeiten, doch war ihr Verhalten wirklich falsch? Die Webnutzer sahen das nicht so und stellten sich geschlossen auf ihre Seite. Sie sehen das Fehlverhalten bei ihrer Mutter, die zu fokussiert auf ihren Verlust ist. Aber was meint ihr?
