Vater in Not verkauft Stifte auf der Straße, um zu überleben: Dank eines Fotos wird er Unternehmer
Manchmal kann das Leben hart sein und uns vor Herausforderungen stellen, die entschieden schwer anzugehen sind, die buchstäblich nach vielen Jahren realisierte Projekte auf den Kopf stellen können. Darüber weiß Abdul Halim al-Attar Bescheid, ein Single-Vater, der sich – nach seiner Flucht vor dem Bürgerkrieg in Syrien – dazu gezwungen sah, weit von seiner Heimat entfernt Zuflucht zu finden.
Vorher arbeitete Abdul Halim in einer Schokoladenfabrik in der Hauptstadt Damaskus, während er danach im Libanon auf einer Straße in Beirut mit seinen Kindern bei sich Stifte verkaufen musste. An einem Tag wie viele andere war seine Tochter sehr schläfrig, aber er wollte sie nicht auf dem Bürgersteig schlafen lassen, und so hielt er sie im Arm, während er seine Arbeit fortsetzte.
via Elciudadano
Die rührende Szene wurde von einem Passanten mit einem Foto verewigt und auf sozialen Netzwerken geteilt. Das Foto zog auch die Aufmerksamkeit von Gissur Simonarson, einem Journalisten und Internet-Entwickler in Norwegen, auf sich, der die Idee hatte, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen, um Abdul Halim und seinen Kindern zu helfen. Sein Ziel war es, mindestens 5.000 Dollar zu sammeln.
Innerhalb weniger Stunden war Simonarsons Ziel erreicht, und in drei Monaten gelang es ihm, 197.000 Dollar für Abdul Halim zu sammeln. Dank der Spenden hatte dieser die Möglichkeit, eine Bäckerei zu eröffnen, und seitdem hat er seinen Betrieb um einen Kebab-Laden und ein kleines Restaurant ergänzt, womit er weiteren 16 syrischen Flüchtlingen Arbeit bietet.
Sobald er sein erstes Geschäft eröffnet hatte, zog Abdul Halim mit seinen zwei Kindern aus dem Schlafsaal, den sie sich mit anderen teilten, in eine Mietwohnung, um seinen Kindern ein komfortableres Dach über dem Kopf zu garantieren. Seine vierjährige Tochter Reem, das Mädchen, das er auf dem Foto im Arm hält, ist begeistert von ihrem neuen Spielzeug, und ihr neunjähriger Bruder Abdullah konnte nach drei Jahren der Abwesenheit wieder in die Schule gehen.
Abdul Halim drückte seine extreme Dankbarkeit für Simonarsons Geste aus: „Er hat nicht nur mein Leben verändert, sondern auch das meiner Kinder und der Menschen, denen ich geholfen habe.“ Zudem dankte er der ganzen Internetbevölkerung dafür, ihm gegenüber unglaubliche Großzügigkeit demonstriert zu haben: „Wenn Gott dir etwas geben will, wirst du es erhalten“, kommentierte er.
Eine Geschichte, die uns an die schöne Seite des Internets und die Macht der Solidarität unter Menschen aus der ganzen Welt erinnert.
