Sie weigert sich, ihre Schwiegermutter aufzunehmen, der eine Zwangsräumung bevorsteht: Damit zahlt sie es ihr bloß mit gleicher Münze heim
Familienbande sind etwas Einzigartiges, aber sicherlich schwer zu handhaben: Verwandte kann man sich nicht wie Freunde aussuchen, und das macht es einfacher, auf Meinungsabweichungen oder inkompatible Charakter zu stoßen. Dennoch genügt die einfache Tatsache, dass man DNS teilt, um dafür zu sorgen, dass Angehörige einander in Zeiten der Not helfen, ohne mit der Wimper zu zucken. Leider lief es für die Protagonistin dieser Geschichte nicht exakt so, der bedeutende Hilfe von ihrer Schwiegermutter verwehrt wurde, nachdem sie, ihr Mann und ihre drei Kinder buchstäblich obdachlos wurden. Aber alles der Reihe nach.
via Reddit
„2019 ging es meinem Mann und mir finanziell gut. Die Lage änderte sich 2020, als ich meinen Job verlor, nachdem ich unsere Kinder zu Hause unterrichten musste. Wir konnten uns die Miete nicht mehr leisten. Wir wurden sechs Monate später rausgeworfen“, erklärte sie. Ihre Schwiegermutter hatte der Familie ihres Sohnes zwei Schlafzimmer in ihrem Haus angeboten, zog dieses Angebot jedoch im letzten Moment zurück und zwang Letztere so dazu, vier Monate lang aus ihrem Van zu leben. Danach fanden sie Plätze in einem Obdachlosenheim.
„In dieser Zeit hatte meine Schwiegermutter sehr wenig Kontakt zu uns. Die Beziehung zu meiner Schwägerin war ebenfalls angespannt, weil wir darum baten, zum Duschen bei ihr vorbeikommen zu können, obwohl wir angeboten hatten, dafür zu bezahlen. Sie betrachtete uns als Abschaum, weil wir über 30 waren, drei Kinder hatten, aber unser Leben nicht auf die Reihe kriegten. Sie sagte uns, dass wir das Leben vollkommen falsch angingen und nicht in dieser Lage wären, wenn wir besser geplant hätten. Was für sie leicht zu sagen war, die ihr Haus von ihrem Vater geerbt und seit vier Jahren keine Steuern gezahlt hat“, fuhr die anonyme Frau fort.
Glücklicherweise gelang es dem Ehepaar danach, wieder auf die Beine zu kommen und sich sogar ein Haus zu bauen sowie ein eigenes Geschäft zu gründen. „Wir haben es zusammen getan, ohne die Hilfe seiner Verwandten, trotz ihrer Versprechen“, unterstrich die dreifache Mutter. Heute ist es ihre Schwiegermutter, die finanzielle Schwierigkeiten hat: Laut einem neuen Gesetz hat sie kein Recht mehr auf ihre Rente, und weil sie so langsam arbeitet, ist sie nur noch in Teilzeit angestellt; und als würde das nicht reichen, hatte sie zwei Zwangsräumungswarnungen erhalten. Kürzlich klopfte sie daher an die Tür ihres Sohnes, um darum zu bitten, von ihm aufgenommen zu werden.
„Ich gebe zu, dass meine erste Reaktion darin bestand, ihr und ihrer Dreistigkeit ins Gesicht zu lachen. Sie sah sofort beleidigt und unbehaglich aus, vor allem nachdem ich ihr mitteilte, dass wir sie auf keinen Fall bei uns aufnehmen würden. Mein Mann blieb bei all dem mit verschränkten Armen neben mir stehen und funkelte seine Mutter an – er ist sehr nachtragend darüber, dass seine Mutter zugelassen hat, dass ihre Enkelkinder aus einem Van und dann in einem Obdachlosenheim lebten, nachdem sie bereits Versprechungen gemacht hatte“, schilderte die Frau weiterhin.
Die Schwiegermutter ging daraufhin weinend weg, und wenig später erhielt das Ehepaar einen Anruf von der Schwägerin, die sie als „Müll“ bezeichnete, weil sie deren alten, unter Zwangsräumung stehenden Mutter nicht erlaubten, bei ihnen einzuziehen. Sie antworteten nur, dass vor Kurzem ein Altersheim in der Nähe eröffnet hatte und sie dorthin ziehen könnte. Einige ihrer Freunde unterstützten die Entscheidung der beiden jedoch nicht und warfen ihnen Boshaftigkeit vor, weshalb die dreifache Mutter sich ans Internet wandte, um in Erfahrung zu bringen, ob sie übertrieben hatten. Die Nutzer stellten sich allerdings vollkommen auf ihre Seite und unterstrichen auch die Tatsache, dass ihre Schwägerin ein Eigentumshaus hat und ihre Mutter sehr gut selbst aufnehmen kann.
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