„Ich habe meine Kollegin darum gebeten, auf ihren Weihnachtsurlaub zu verzichten, weil sie keine Kinder hat“

von Aya

28 Dezember 2022

„Ich habe meine Kollegin darum gebeten, auf ihren Weihnachtsurlaub zu verzichten, weil sie keine Kinder hat“
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Wenn die Weihnachtszeit kommt, verspürt jede(r) von uns vielleicht noch mehr als in anderen Zeiten im Jahre das Bedürfnis, der eigenen Familie nahe zu sein und unbeschwerte Momente mit ihr zu verbringen. Da versucht man dann sein Möglichstes, um häufiger mit den eigenen Eltern, Geschwistern und Kindern zusammen zu sein, aber was, wenn das aus bestimmten Gründen nicht möglich ist?

Die Protagonistin dieser Geschichte befand sich beispielsweise in Schwierigkeiten, als sowohl sie als auch eine ihrer Kolleginnen sich am 25. Dezember Urlaub nehmen wollten, aber nur eine tatsächlich fehlen durfte. Sehen wir uns an, wie die Dinge gelaufen sind.

via Mumsnet

Pexels - Not the actual photo

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In einem langen Post auf Mumsnet erzählte die Frau im Mittelpunkt der Angelegenheit von dem, was auf der Arbeit passierte, als sie sich einen Tag freinehmen wollte. „Sowohl ich als auch meine Kollegin, mit der ich mich immer gut verstanden habe, haben beim Chef den ersten Weihnachtstag als Urlaubstag beantragt“, schrieb sie. „Unser Unternehmen schließt nicht und muss diese Schicht decken. Ich habe einen vierjährigen Sohn, und für ihn wäre es wichtig, mich an dem Morgen bei sich zu haben, weshalb ich sie darum gebeten habe, ihren Urlaubsantrag zurückzuziehen“, fuhr sie fort. „Sie und ihr Mann haben keine Kinder, sie kann also problemlos arbeiten.“

Die zu deckende Schicht läuft von sieben bis zehn Uhr, nur drei Stunden, die für diese Mutter allerding zu wichtig waren, sodass sie ihre Kollegin darum bat, einen Schritt zurück zu machen. Das, was diese jedoch ärgerte, war, als Begründung den Mangel an Kindern in ihrer Ehe zu verwenden und damit die Bedeutung ihrer Feiertage zu schmälern.  Immerhin stimmt es, dass Kinder wichtig sind und es schön ist, die Feiertage mit ihnen zu verbringen, aber wer sagt, dass man dort, wo es keine Kinder gibt, auf mehr verzichten kann?

„Ich bin eine Single-Mutter und kann es mir nicht leisten, eine Person zu bezahlen, die diese drei Stunden lang meinen Platz zu Hause übernimmt“, schrieb die Frau weiterhin. „Ich muss mir diesen Tag unbedingt freinehmen. Wenn meine Kollegin meiner Bitte nicht nachgeht, werde ich gezwungen sein zu kündigen.“

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Worte, die einen treffen, klar, aber nicht alle waren verständnisvoll. Viele Nutzer, die den Post lasen, stellten sich nämlich nicht auf die Seite der Single-Mutter und hinterließen ihr auch ärgerliche Kommentare. „Wer hat zuerst den Urlaubstag beantragt?“, fragte jemand. „Wenn man keine Kinder hat, bedeuten Weihnachten und Familie also nichts?“, wollte eine andere Person wissen. „Meiner Meinung nach ist es falsch von dir zu denken, dass ihr Weihnachten weniger wichtig ist, nur weil sie keine Kinder hat“, fand eine Nutzerin. Wiederum andere schrieben: „Es ist gerecht, um einen Tausch zu bitten, weil du dich in Schwierigkeiten befindest, aber es ist nicht in Ordnung, die Bedeutung ihrer Familie zu schmälern.“

Kritische Nachrichten, die nicht so sehr die Bitte der Mutter betrafen, welche aufgrund der Situation berechtigt sein konnte, sondern die Tatsache, dass sie versucht hatte, den Feiertagen ihrer Kollegin die Substanz zu nehmen, bloß weil diese keine Kinder hat. Was denkt ihr: Hat sie recht damit oder hätte sie sich anders verhalten können?

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