Sechsjähriger Junge wird in der Schule gemobbt, weil er Nagellack trägt: Sein Vater ergreift im Internet für ihn Partei
Mobbing ist ein sehr verbreitetes und oft angesprochenes Thema, vor allem in den letzten Jahren und in jeglichem Kontext. Es beginnt in der familiären Sphäre und setzt sich in der Schule fort, dass man die Kinder sensibilisieren sollte. Es ist nämlich fundamental, dass sie die Wichtigkeit dessen verstehen, sich anderen gegenüber nicht schlecht zu verhalten und nicht mit Witzen oder Spott versuchen, jene um sie herum zu verletzen.
Im Fall, von dem wir euch erzählen wollen, ist etwas Kleines, aber Bedeutungsvolles passiert. Im Mittelpunkt stehen ein sechsjähriger Junge und sein Vater, der beschlossen hat, die Angelegenheit im Internet zu teilen, um Reflexionen zu diesem Thema anzuregen.
Doug Weaver ist ein Kunstlehrer und Vater von Finley, einem erst sechsjährigen Jungen, der gerade eingeschult wurde. Der Kleine hatte laut seinem Vater schon immer eine große Leidenschaft für Farben und Kunst, weshalb er es liebt, nicht nur zu malen, sondern sich auch die Nägel zu lackieren. Ja, Finley hat Spaß daran, seine farbenfrohen Finger zu sehen, und das Ganze hat ihm nie Probleme bereitet. Zumindest bis er etwas älter wurde.
In die Grundschule zu gehen bedeutet nicht nur, einen neuen Weg einzuschlagen, sondern auch mit Themen fertigwerden zu müssen, die bis dahin im Abseits standen. In einem auf TikTok geposteten Video erzählte Papa Doug davon, dass sein Sohn über das Wochenende Spaß damit hatte, sich die Nägel zu lackieren, und am Montag zur Schule gegangen war, ohne den Lack zu entfernen. Das zog die Aufmerksamkeit einiger seiner Mitschüler auf sich, leider auf negative Weise.
„Er kam nach Hause zurück und sagte uns, dass drei seiner elf Klassenkameraden ihm gesagt hätten, Nagellack sei nur ‚für Mädchen‘, aber er antwortete, dass es nichts gebe, was nur für Jungs oder nur für Mädchen sei. Als wir ihn fragten, wie die drei darauf reagiert hatten“, fuhr Doug fort, „sagte er, dass zwei ihm nicht glaubten und an ihrer Überzeugung festhielten, einer aber darüber nachdachte und ihm durchaus glaubte.“
Offenbar tut über ein Thema zu sprechen, wie es so oft vorkommt, nichts anderes, als eine nützliche – wenn auch aufgrund des Alters beschränkte – Diskussion zu entfachen und dafür zu sorgen, dass andere sich für neue Interpretationen der Realität öffnen.
Dougs Video wurde von über einer Million Menschen gesehen und erhielt unzählige Kommentare. Ein Teil davon stimmte Doug in Bezug darauf zu, trotz des Alters seines Sohnes offen über einige Themen zu sprechen, während andere ihn vehement kritisierten. Für Letztere besteht das Risiko darin, den Kleinen zu verwirren. „Wie kann ich das tun, wenn ich nur sage, dass es falsch ist, einen Jungen zu mobben, weil er Nagellack trägt?“, erwiderte Doug darauf.
Seine Absicht war es, laut auszusprechen, dass man andere nicht wegen der Dinge, die sie tun, die sie interessieren und der Art, wie sie sich in den unterschiedlichsten Kontexten präsentieren, bedrängen muss. „Im Grunde“, schloss er, „ist es nur Farbe auf den Nägeln, nichts mehr.“
Welcher Meinung seid ihr?