Sie geht nicht zur Beerdigung ihres Schwiegervaters, weil ihre Schwiegermutter ihrem Sohn ein Erste-Klasse-Flugticket gebucht hat, ihr aber nicht
Die kompliziertesten Beziehungen sind mit Sicherheit die familiären, besonders wenn es um angeheiratete Verwandte geht: Wenn eine Person zu heiraten beschließt, ist sie sich sehr gut bewusst, dass sie abgesehen vom Partner fürs Leben auch seine engsten Familienbande erlangt, aber es ist nicht immer einfach, sich mit jeder einzelnen Person zu verstehen.
Das weiß eine Frau aus den USA genau, die in einer sehr heiklen Zeit im Leben ihres Mannes schlecht auf eine Provokation ihrer Schwiegermutter reagierte und damit heftige Spannungen aufkommen ließ. Ihr Mann hatte nämlich gerade einen Angehörigen verloren und keine Toleranz für ihre Reaktion.
via Reddit
„Meine Schwiegermutter und ich stehen uns nicht nahe. Sie verhält sich mir gegenüber zivilisiert, aber manchmal ist sie passiv-aggressiv, und wir neigen oft dazu, Meinungsverschiedenheiten zu haben. Mein Mann und ich leben in einem anderen Bundesstaat. Mein Schwiegermutter ist plötzlich verstorben, und meine Schwiegermutter sagte meinem Mann und mir, wir sollen zur Beerdigung kommen. Sie buchte unsere Flugtickets“, erzählte die Frau. „Mein Mann weinte auf dem ganzen Weg zum Flughafen, und ich wollte ihn nicht allein lassen, doch dann erfuhr ich, dass wir nicht nebeneinander sitzen konnten, weil seine Mutter für ihn einen Platz in der Ersten Klasse gebucht hatte, für mich allerdings nur in der Economy. Ich war schockiert, aber mein Mann fand, ich sollte das einfach hinnehmen und gute Miene zum bösen Spiel machen. Ich fühlte mich allerdings so gedemütigt, dass ich beschloss, nicht zur Beerdigung zu gehen. Mein Mann was sprachlos über meine Entscheidung und versuchte, mich davon zu überzeugen, es mir anders zu überlegen, aber ich weigerte mich“, fuhr sie fort.
So ging er allein zur Beerdigung. Voller Wut und Kummer richtete er seine ganze Enttäuschung jedoch übers Handy gegen seine Frau, die er verwöhnt und undankbar nannte. Zudem betonte er, wie bestürzt seine Familie war, die nie vergessen würde, dass seine Frau wegen eines so lächerlichen Grundes die Beerdigung ihres Schwiegervaters verpasste hatte. Daraufhin wandte sich die Frau an das Internet, um zu erfahren, ob sie richtig oder falsch gehandelt hatte.
Zu ihrem Pech war das Internet aber keineswegs nachsichtig, sondern kritisierte sie scharf für ihre zu impulsive Reaktion, die nur der Beziehung zu ihrem Mann schadete: „Deine Schwiegermutter hat dich provoziert, aber du hast ihr in die Hände gespielt und deiner Ehe damit ernsthaften Schaden zugefügt“, kommentierte jemand. Die meisten sind sich jedoch einig, dass bei dieser Angelegenheit alle Parteien Schuld tragen: Es war falsch von der Schwiegermutter, die Tickets so zu buchen, es war falsch von der Schwiegertochter, deswegen nicht zur Beerdigung ihres Schwiegervaters zu gehen und ihren Mann in seinem Kummer allein zu lassen; es war aber auch falsch von ihm, sich nicht für seine Frau einzusetzen und beispielsweise zu versuchen, sein oder ihr Flugticket einzutauschen.
Was haltet ihr davon?