„Ich habe das Unterrichten hinter mir gelassen, um in einem Café zu arbeiten: Dort verdiene ich viel mehr“

von Aya

29 Oktober 2022

„Ich habe das Unterrichten hinter mir gelassen, um in einem Café zu arbeiten: Dort verdiene ich viel mehr“
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Sich dafür zu entscheiden zu unterrichten und das eigene Berufsleben Kindern und Jugendlichen zu widmen ist eine sehr schöne, aber auch sehr komplizierte Entscheidung. Wenn das Übermitteln von Wissen und Hilfe bei der Bildung von Kindern einerseits etwas Wunderbares ist, verbergen sich andererseits viele Probleme darin. Nicht interessierte Schüler, Eltern, die sofort zu jedweder Art von Kritik am Lehrpersonal bereit sind, Kollegen, die nicht dazu geneigt sind, friedlich zusammenzuarbeiten: Das sind nur einige der Hindernisse, auf die man stoßen könnte. Es gibt jedoch eines, von dem viele Menschen nicht glauben, dass es ihre Meinung über den von ihnen erwählten Beruf wird ändern können: das Gehalt.

Darüber weiß eine junge Grundschullehrerin der fünften Klasse Bescheid, die beschlossen hat, einen anderen Weg einzuschlagen und genau aus diesem Grund aus beruflicher Sicht neu anzufangen.

via emmtee23/Tik Tok

emmtee23/Tik Tok

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Sie ist eine ehemalige Lehrerin aus Arizona, die beschlossen hat, in einem TikTok-Video über ihr Problem zu sprechen. Nach nur zwei Monaten des Arbeitens in einer Schule entschied sich die 23-Jährige dazu, wegen des zu niedrigen Gehalts zu kündigen. Sie hatte nicht einmal mehr die Absicht, in ihrem Berufsfeld weiterzumachen und sich eine andere Lehrstelle zu suchen, sondern beschloss, Bewerbungen zu verschicken und mitunter zu einem Vorstellungsgespräch für den Job als Barista zu gehen. Sobald sie hörte, welches Gehalt dafür vorgesehen ist, war sie sprachlos und zögerte nicht anzunehmen.

„Als Lehrerin habe ich nur 12 Dollar pro Stunde verdient, während ich als Barista zwischen 20 und 22 verdienen kann“, echauffierte sie sich. „Als ich unterrichtet habe, muss ich samstags und sonntags und auch nach Feierabend arbeiten und kam mit dem Gehalt, das ich bekam, nicht über die Runden, sondern musste meine Ersparnisse anzapfen, während meine Kollegen zweite Jobs hatten. Ich musste buchstäblich zahlen, um zu arbeiten.“

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emmtee23/Tik Tok

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Eine ganz und gar nicht positive Realität, derentwegen die junge Frau sich entschlossen hat, das Unterrichten hinter sich zu lassen. Die Nutzer, die ihr Video sahen, sind gespalten. Einerseits gab es viele, die ihr zustimmen, was die Notwendigkeit betrifft, Lehrern höhere Gehälter zu geben; andererseits gab es jedoch jene, die sagten, sie hätte sich besser vor dem Studium über das Gehalt des Lehrberufs informieren sollen, statt sich hinterher darüber zu beschweren.

Klar ist, dass viele Sektoren sich in der gleichen Lage wiederfinden und viele Arbeitende sehr viel weniger Geld bekommen, als sie sollten. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein, aber man sollte endlich an einen Punkt gelangen, an dem jeder bekommt, was er verdient, um zu verhindern, dass die Leute scharenweise gewiss Berufe verlassen.

Was denkt ihr darüber?

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