„Ich bin 85 und hatte mich entschieden, keine Kinder zu bekommen: Ich habe das nie bereut“
Heutzutage sagen immer mehr Leute, dass sie nicht das Bedürfnis verspüren, Eltern zu werden, aber trotz der in den letzten Jahrzehnten gemachten Fortschritte ist der Druck, den die Gesellschaft auf jene ausübt, die diese Entscheidung treffen, sehr groß. Wer den Wunsch hat, keine Kinder zu bekommen, wird zumindest einmal im Leben einen Satz nach dem Sinne „Du wirst deine Meinung ändern“ hören oder, noch schlimmer: „Du wirst es im Alter bereuen.“
Daher hat eine 85-jährige Frau, die sich dazu entschieden hatte, keine Kinder zu bekommen, einen Brief auf Reddit geteilt, um von ihrer Erfahrung zu erzählen.
via Reddit
„Liebe junge Leute, ich frage mich, ob ich die älteste Person bin, die auf dieser Webseite schreibt“, begann sie. „Für mich sieht es so aus, als wären viele von euch hier, um die Entscheidung zu bestätigen, ihr Leben zu verändern. Menschen zu finden, die euch ähnlich sind, ist wichtig, und ich verstehe die Notwendigkeit dafür. Deshalb kann ich auf Basis meiner Erfahrung nur sagen, dass eure Entscheidung eine gute ist, wie auch immer sie aussieht.“
Die alte Dame erklärte, dass sie über 50 Jahre lang verheiratet war und beide keine Kinder gewollt hatten. „Damals sagten wir, dass wir es versuchten oder dass wir keine bekommen konnten. Es war unser persönliches Geheimnis. Es ging niemanden etwas an. Wenn wir ehrlich gewesen wären, hätte es viele Probleme mit unseren Familien und Freunden gegeben“, fuhr sie fort.
Sie hat nichts bereut, und die an der Seite ihres Mannes verbrachten 50 Jahre waren perfekt. Tolle Jobs, keine Sorgen und Liebe für ihre jeweiligen Hobbies. Keiner von beiden hatte etwas gegen Kinder, und sie sahen oft die ihrer Freunde oder Verwandten, aber sie hätte, wie sie selbst gestand, alles genauso gemacht, wenn sie die Zeit zurückdrehen könnte.
„Mein Leben war nie von Kindern definiert, ich hatte ein starkes Netz aus Freunden und viele Hobbies. Ich war dazu in der Lage, nach vorn zu blicken, und jetzt habe ich sogar einen neuen Lebensgefährten. Einige meiner Freunde haben Kinder, aber trotz allem haben sie ein Problem gemeinsam: Ihre Kinder widmen ihnen nicht genug Zeit. Das stört sie und macht sie traurig. Ihre Interessen sind manchmal nicht-existent, weil sich alles um ihre Kinder und Enkel dreht. Jetzt habe ich eine privaten Wohnung in einem ‚Altersheim‘, bezaubernde Freunde, Tage voller Engagement, und das Personal ist entzückend. Euch allen viel Glück“, schloss sie.
Was haltet ihr davon? Stimmt ihr ihrer Lebensanalyse zu?
