Junger Mann lernt mit Büchern, die im Müll gefunden wurden: Heute studiert er an einer angesehenen Universität
Manchmal neigt man dazu, die Wichtigkeit der Bildung zu unterschätzen, besonders wenn man ein/e junge/r Schüler/in ist. Der Unterricht kann meistens langweilig erscheinen und die Lehrbücher uninteressant, aber wenn dieses Glück als nicht so selbstverständlich betrachtet wird, empfindet man es als absolut notwendig. Darüber weiß Thompson Vitor Bescheid, ein junger Brasilianer, dem es nur mit Büchern aus dem Müll gelungen ist, seinen Schulabschluss zu schaffen. Nach vielen Opfern hat er endlich seinen Traum verwirklicht.
via Elsoldetijuana
Thompson stammt aus einem Dorf in der Nähe von Natal und wuchs in einer ziemlich bescheidenen Familie und ohne viele finanzielle Möglichkeiten auf. Seine Eltern hatten beide nach der Grundschule keine Bildung mehr genossen. Seine Mutter widmet sich dem Sammeln von Müll, um recycelbare Objekte zu verkaufen, während sein Vater Sandwiches verkauft. Die zwei unterstützten seinen Wunsch, sich weiterzubilden, hatten aber Sorge, dass er – aufgrund ihrer finanziellen Lage – nicht weit kommen würde.
Dennoch unterstützte seine Mutter ihn, wo sie nur konnte, indem sie ihm Bücher brachte, die sie im Müll fand. Diese waren für Thompson wahre Schätze, die es ihm erlaubten, im Gymnasium als Schüler zu brillieren. Seine Realität sah ganz anders als die seiner Mitschüler aus, morgens wachte er sehr früh auf, weil er sechs Kilometer auf dem Fahrrad zurücklegen musste, um die Schule zu erreichen. Nachmittags widmete er sich dann dem Lernen und half seiner Mutter mit der Arbeit. Nach seinem Schulabschluss erhielt er mehrere Stipendien.
Nachdem er bei seinem Test den ersten Platz belegte, entschied sich Thompson für ein Studium in der Fakultät für Chemie, und dank seines großen Talents erhielt er einen Studienplatz an der University of Rochester in New York, USA, womit er sich seinen Traum erfüllte.
Thompson weiß, dass er ein dieses Ziel dank seiner Beharrlichkeit und Intelligenz erreicht hat, hat aber gewiss nicht die Unterstützung seiner Familie vergessen: „Ich bin sehr stolz auf meine Eltern. Ich weiß, wie viele Opfer sie gebracht haben, um mich aufzuziehen. Nicht nur mich, sondern auch meine Geschwister. Sie haben die Widrigkeiten des Lebens und finanzielle Probleme überwunden und auf ihre Freizeit verzichtet, um sich um alle zu kümmern“, erklärte der junge Mann. Heute machte seine Geschichte die Runde um die Welt und dient als Inspiration für alle jungen und beharrlichen Schüler/innen.