Besitzer fahren in den Urlaub und lassen ihre beiden Hunde ohne Wasser und Futter auf dem Balkon: Die Nachbarn schlagen Alarm
Wenn ein Hund in unser Leben tritt, wird er damit offiziell Teil der Familie. Alles, was seine Besitzer von da an planen, wird auch seine Präsenz inkludieren müssen. Der Sommerurlaub darf beispielsweise nicht mehr auf die leichte Schulter genommen werden, sondern man muss stets eine Lösung finden, um das eigene Haustier mitbringen oder alternativ in die Obhut vertrauenswürdiger Bekannter geben zu können. Es kommt jedoch vor, dass einige Leute im Moment der Buchung ihres Urlaubs andere Prioritäten haben und „vergessen“, dass sie Tiere haben, um die sie sich kümmern müssen. In Modena, Italien, hat ein Paar seine beiden Hunde auf dem Balkon gelassen, der Sonne ausgesetzt sowie ohne Futter, und ist in den Urlaub gefahren. Glücklicherweise wurde die Tragödie abgewendet.
via Facebook / Polizia Locale Modena
Wie oft haben wir Geschichten über ausgesetzte oder zurückgelassene Hunde gelesen? Vor allem im Sommer wird diese sehr traurige Praxis leider immer häufiger. Nicht selten passiert es dann, dass fahrlässige Hundebesitzer gefunden werden, die, statt ihr Haustier irgendwo auszusetzen oder in ein Tierheim zu bringen, beschließen, es auf dem Balkon zu lassen. Es ist nicht klar, ob diese Leute wirklich erwarten, das Tier bei ihrer Rückkehr aus dem Urlaub lebend vorzufinden. Wie sollte es immerhin im Sommer, ohne Wasser, ohne Futter und unter der glühenden Sonne überleben? Zwei Hunde waren auf dem Balkon einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Zentrum Modenas zurückgelassen worden. Die Nachbarn, die das kontinuierliche Bellen der Tiere misstrauisch gemacht hatte, alarmierten die Behörden. Der Feuerwehr gelang es, die beiden kleinen Hunde zu ergreifen, indem sie direkt den Balkon auf der vierten Etage ansteuerten. Die Hunde waren ihrem Schicksal überlassen worden, ohne jegliche Möglichkeit, die Wohnung zu betreten, um vor der Sonne Zuflucht zu suchen. Ohne Wasser und Futter hätten sie auch nicht lange überlebt.
Das Paar – ein 47-jähriger Mann und eine 34-jährige Frau – wurde wegen Tiermisshandlung angeklagt und wird jetzt die Konsequenzen davontragen müssen. „Sie waren in den Urlaub gefahren und hatten zwei Hunde auf dem Balkon gelassen, unter der Sonne und ohne die Möglichkeit, die Wohnung zu betreten, um Unterschlupf, Futter und Wasser zu finden“, erklärten die Polizisten danach in einer Anmerkung. Die Hunde wurden in einen Zwinger gebracht, wo ihnen die richtige Pflege zuteilwurde. Misshandlung von Tieren ist ein Verbrechen, daher könnten den Besitzern bis zu 18 Monate Haft und ein Bußgeld von bis zu 30.000 Euro bevorstehen.
Wenn ein Hund übermäßig bellt, könnte es ein Problem geben oder er sich in Not befinden. In diesem Fall war die Geistesgegenwart der Nachbarn essentiell, um den beiden armen Tieren das Fell zu retten.