Ausländer in ernsten finanziellen Schwierigkeiten findet ein Portemonnaie mit 400 Euro und gibt es an die Behörden ab
Es gibt Zeiten im Leben, in denen man sich in großen Schwierigkeiten befindet, und gerade in diesen Zeiten setzt man seine Hoffnungen auf ein Wunder. Ein Portemonnaie zu finden, das 400 Euro enthält, könnte tatsächlich jenes langersehnte positive Zeichen sein. Aber dieses Portemonnaie gehört jemandem, der es unglücklicherweise verloren haben muss. Hier kommen also der Gemeinsinn und das Gewissen ins Spiel. Soumaila Keita, ein 28-Jähriger, der auf einem Lastenkahn in Italien ankam, traf die richtige Entscheidung, als er sich mit diesem kleinen Vermögen in en Händen wiederfand. Obwohl er nicht einmal ein Dach über dem Kopf hat und seine Zukunft besonders ungewiss ist, war das Einzige, das für ihn in Frage kam, sich an die Behörden zu wenden, damit das Portemonnaie an seinen rechtmäßigen Besitzer zurückgeht.
Versucht, euch in Soumailas Lage zu versetzen und dann in die des Besitzers des Portemonnaies: Wie hättet ihr gehandelt? Soumaila, der aus Mali stammt, zögerte keine Sekunde lang, nachdem er die Daten auf dem Ausweis gelesen hatte, das im Portemonnaie war. Er stieg auf sein Fahrrad und fuhr vier Kilometer (nur der Hinweg), von Cornegliano in der Provinz Lodi, der Gemeinde, in der er das Portemonnaie gefunden hat, zum Kommissariat der Provinzhauptstadt. Eine solche Geste unter der heißen Augustsonne ist nicht was für jeden, vor allem wenn Soumailas Schwierigkeiten dazukommen. Er hat kein Zuhause und keine Arbeit, da sein Vertrag als Pfleger in Mailand bereits abgelaufen war, und muss sich mit der Hilfe einiger Freunde aus dem Krankenhaus arrangieren.
Seine Geste wurde sofort von den Carabinieri von Lodi anerkannt, die ihn öffentlich lobten: „Ein 28-jähriger ausländischer Mann hat bewiesen, dass er ein Mensch großer Werte ist“, so der Major Gabriele Schiaffini. „Eine einzigartige Geste, die wegen der prekären Lage, in der er lebt, seit Monaten arbeitslos, noch eindrucksvoller wird“, betonte der Major weiterhin. „Wir wünschen uns, dass seine Geste nicht unbemerkt vorbeizieht und vielleicht belohnt werden kann. Wir würden uns darüber freuen, ihm dabei helfen zu können, bald einen neuen Job zu finden.“
Hoffen wir also, dass die Zukunft nach den endlosen Widrigkeiten, denen Soumaila sich stellen musste und noch immer stellt, für ihn rosiger sein wird.