Sie fällt im Alter von zehn Monaten und behält davon einen schiefen Hals zurück: 13 Jahre später hilft ein Arzt ihr, Normalität wiederzufinden

Wie oft waren wir erstaunt von den Fortschritten, die die Wissenschaft und die Medizin gemacht haben? Sehr oft, und trotz allem hören wir nie auf, sprachlos zu sein, wenn wir Geschichten hören oder lesen, in denen das Eingreifen der Medizin sich als fundamental herausstellte, um einen Lichtblick in komplizierte und fast – oder vollkommen – hoffnungslose Situationen zu bringen.

Genau wie im Fall des jungen Mädchens, von dem wir euch erzählen wollen. Afsheen Gul machte in ihren erst 13 Jahren Leben eine sehr dramatische Zeit durch, die sie dank den Fähigkeiten, der Güte und der Großzügigkeit eines Arztes hinter sich lassen konnte. Sehen wir uns zusammen ihre Geschichte an.

via BBC

Afsheen Gul ist ein 13-jähriges Mädchen, das im Alter von nur zehn Monaten aus den Armen seiner Schwester fiel. Die aus Pakistan stammende Afsheen ist die Jüngste von sieben Geschwistern und hat mehr als ein Jahrzehnt lang mit einem um 90° gebeugten Hals gelebt. Nach dem Sturz kam es zu einem beträchtlichen körperlichen Trauma, das ihre Wirbelsäule verformte. Daraus entstanden leider viele weitere Probleme, die es Afsheen nicht gestatteten, normal zu leben wie andere Kinder ihres Alters.

Doch glücklicherweise macht die Medizin stets große Schritte nach vorne, und dieser Fall ist der Beweis dafür. Nach mehreren Versuchen, Arztbesuchen, Untersuchungen und Fehlschlägen, nach dem Einsatz vieler Persönlichkeiten aus der Film- und Fernsehwelt, die sich zugunsten des Mädchens und seiner Familie mobilisierten, erreichte der Fall die Aufmerksamkeit des Arztes Rajagopalan Krishnan. Als Experte im medizinischen Feld nahm Krishnan sich die Angelegenheit zu Herzen und tat sein Möglichstes, um Afsheen eine zweite Chance auf ein normales Leben zu geben.

So führte er, kurz nachdem er sie kennengelernt hatte, in Delhi eine Operation an ihr durch und schaffte es, ihren Hals wieder richtig anzupassen. Ein vollkommen kostenloser Eingriff, der sechs Stunden dauerte und für Afsheen neue Türen öffnete: Nicht länger wegen ihrer Behinderung ausgegrenzt, konnte sie anfangen, ein wenig Unabhängigkeit zu erlangen. „Sie konnte nicht laufen, sie konnte nicht sprechen, sie konnte nicht einmal essen, sie brauchte uns Angehörige, um irgendetwas zu tun, aber jetzt nicht mehr“, erzählte ihre Mutter in einem Interview. „Endlich kann sie die grundlegenden Dinge alleine tun.“

Natürlich ist der Weg zur totalen Unabhängigkeit noch lang, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass sie eines Tages unbeschwert leben und das Gleichgewicht finden kann, das sie verdient. Uns bleibt nur übrig, Afsheen viel Erfolg zu wünschen und Doktor Krishnan zu beglückwünschen, der eine außergewöhnliche Tat vollbracht und einem jungen Mädchen wieder Hoffnung gegeben hat.