Sie trotzt den Schönheitsstandards und zupft sich nicht die Monobraue: „Jede(r) hat das Recht darauf, sich so, wie er oder sie ist, schön zu fühlen“
Die Körper- und Gesichtspflege ist eine sehr verbreitere Praxis. Bereits in antiken Zeiten achteten Männer und Frauen auf ihre „Erscheinung“ in der Öffentlichkeit, weshalb sie Wert darauf legten, sich in Form und schön zu halten. Eine Vorgehensweise, die in der modernen Welt immer mehr zur täglichen Routine wurde. Denn wer hat noch nie einen Kosmetik- oder Friseursalon betreten, um sich etwas zu gönnen? Viele werden nicht Nein sagen können, denn für Haarschnitte, komplizierte Frisuren, Enthaarungen, Augenbrauen- oder Nagelbehandlungen ist es geläufig, sich in Schönheitssalons zu begeben. Es gibt jedoch für all das Ausnahmen, und obwohl sich auf eine gewisse Art zu zeigen heutzutage fast eine Verpflichtung ist, gibt es Menschen, die beschlossen haben, sich nicht von Stereotypen „verlocken“ zu lassen, und ihren Körper sowie ihr Gesicht so belassen haben, wie sie sind.
Genau das ist die Entscheidung, die ein Model aus Zypern getroffen hat; eine junge Frau, die, weit davon entfernt, bedingungslos die von der Gesellschaft auferlegten Klischees zu akzeptieren, mit Stolz ihre Monobraue zur Schau stellt.
via Elle
Sophia Hadjipanteli ist eines der berühmtesten zeitgenössischen Models. Abgesehen davon, wegen ihrer Kompetenz die Aufmerksamkeit von Menschen auf sich zu ziehen, die im Modebereich arbeiten, hat sie eine Besonderheit, die ihr noch mehr Ruhm verliehen hat, als sie bereits hatte. Indem sie allen Schönheitsstandards trotzt, hat sie nämlich beschlossen, sich nicht die Augenbrauen zu zupfen und die Monobraue zu ihrem Schlachtross zu machen. Ihr habt richtig gelesen. Sophia, die es müde war, ungeschriebenen Mode- und Schönheitsregeln zu unterstehen, hat sich entschieden, sich nie die Augenbrauen zu zupfen, sondern sie frei wachsen zu lassen, wie sie wollen.
Ein Weg für das Model, den Grenzen, die die Gesellschaft uns auferlegt, ein Ende zu setzen: „Jede(r) von uns hat das Recht, sich so, wie er oder sie ist, schön und wohl zu fühlen“, erklärte sie in einem interview. „Es gibt keine richtigen oder falschen Models, alle Menschen sind schön, und wir sollten nicht glauben, dass wir nur akzeptabel sind, wenn wir uns genauen Standards anpassen. Ich möchte alle dazu ermutigen, sich für das, was sie sind, zu lieben, und mit dieser Entscheidung hoffe ich, die Toleranz gegenüber anderen und die Akzeptanz von Diversität immer weiter zu fördern.“
Worte, die viele im Internet aufgriffen, die von anderen allerdings nicht akzeptiert wurden. Es gibt nämlich viele Leute, die die Nase rümpfen und über ihre Entscheidung, ihre Monobraue zu behalten, lachen, wenn sie sie auf der Straße oder in der Uni sehen – abgesehen von ihrer Arbeit als Model widmet sie sich auch ihrer kulturellen Bildung. Sie wird kritisiert, sie wird verspottet, aber sie lässt nicht locker und geht stolz weiter ihren Weg.
Mit Sicherheit von Frida Kahlo inspiriert, hat Sophia auch eine Bewegung gegründet, #UnibrowMovement, nach der jeder Mensch frei ist, so zu leben, wie er es für am besten hält, und sich problemlos zu akzeptieren. „Das ist keine Nachlässigkeit meinerseits, ich entscheide, mir die Augenbrauen nicht zu zupfen“, betonte sie. „Ich bin stolz auf mein Haar, und niemand kann meine Meinung ändern.“ Ohne zu zählen, dass sie, eigentlich eine Naturblondine, beschlossen hat, sich die Augenbrauen zu färben und damit einen einzigen dunklen Block zu schaffen, der ihre Augen einrahmt.
Eine sicherlich kühne Entscheidung, vor allem in den Zeiten, in denen wir leben, wo es fast eine Verpflichtung ist, sich zu zeigen, und man nicht darauf verzichten kann, es zu tun, was aus ihr ein Vorbild machte und ihr Rum einbrachte.
Was haltet ihr von ihrer Entscheidung? Hättet ihr je den „Mut“, euren Körper so zu lassen, wie er ist, oder hättet ihr Probleme damit, euch nicht enthaart in der Öffentlichkeit zu zeigen?