Schwiegervater läuft Hand in Hand mit seinem Schwiegersohn, um ihm dabei zu helfen, seine Angst davor zu überwinden, mit seinem Freund rauszugehen
Schlechte Erfahrungen formen uns, sollten aber in der Vergangenheit gelassen werden, um uns zu erlauben, so gelassen wie möglich und bewusster voranzugehen. Mobbing und Spott können bereits sehr früh im Leben eines Kindes anfangen und es beispielsweise in den kommenden Jahren traumatisieren. Leider gibt es in unserer Gesellschaft noch viele Diskriminationen auf sprachlicher, sexueller und religiöser Basis, geschweige denn wegen unterschiedlicher Ethnien, und man muss die Augen offen halten, um dem so gut wie möglich entgegenzuhalten. Heutzutage homosexuell zu sein geht zum Beispiel noch mit Risiken einher, und zwar wegen der verbreiteten Ignoranz unter jenen, die diese Art der Beziehung nicht akzeptieren. In mehreren Ländern wird Homosexualität nicht akzeptiert, und in vielen anderen passiert es nicht selten, dass man auf traurige Vorfälle der Homophobie trifft. Die Geschichte, die wir euch zu erzählen im Begriff sind, handelt vom Wunsch, diese Ängste zu überwinden und Liebe über Hass triumphieren zu lassen.
Fran, ein junger Spanier, gestand seinem Partner Rubén gegenüber, dass er Angst davor hat, Hand in Hand mit ihm auf der Straße unterwegs zu sein. Der Grund dafür hängt mit den vielen Aggressionen und homophoben Taten zusammen, die sich in den Jahren in diversen Ländern ereignet und immer mehr schwule Paare dazu gezwungen haben, sich irgendwie zu „verstecken“. Obwohl LGBT-Rechte riesige Schritte gemacht haben, ist die Angst in jenen, die unter Vorurteilen gelitten und sich stark diskriminiert gefühlt haben, noch lebendig.
Rubén ärgerte sich darüber, dass er bei einem Spaziergang nicht die Hand seines Freundes halten konnte, und so wandte er sich, als sie nach Hause zurückkehrten, an seinen Vater: „Es passierte alles ganz natürlich, Rubén ist wütend auf mich geworden, weil ich nicht seine Hand halten wollte, und als wir im Haus seines Vaters waren, sagte er es ihm“, erzählte Fran. Sein Schwiegervater blieb daraufhin gewiss nicht gleichgültig und half ihm auf wunderbare Weise: Er ging mit Fran raus, Hand in Hand auf den Straßen von Oviedo in Spanien.
Die von Rubén geschossenen Fotos der niedlichen Szene wurden mit dieser Nachricht auf Twitter veröffentlicht: „Mein Freund hat Angst davor, auf der Straße meine Hand zu halten, für den Fall, dass jemand uns beleidigen oder angreifen könnte. Mein Vater hat ihm gesagt, dass er seine Angst beseitigen würde, und da sind sie.“
Natürlich wurde der Post mit positiven Nachten überschwemmt, die Rubéns Vater und seine wunderbare Geste lobten. Fran wollte seine Gedanken zu der Situation im Allgemeinen hinzufügen: „Es gibt Menschen, die denken, das wir nichts zu überwinden haben, dass alles in dem Moment erreicht wurde, als gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt wurden. Dem ist nicht so. Viele Leute haben jeden Tag Angst, das zu zeigen, was sie sind, und Liebe zu zeigen. Und es gibt viele, die leider angegriffen und gedemütigt werden.“
Die Geste dieses Vaters war eine wirklich menschliche Geste der Liebe, die sich hoffentlich auf positive Weise verbreiten kann, um jenen, die in diesen Tagen noch Opfer von Diskriminationen sind, ein wenig Hoffnung zu bringen.