Millionärsvater ernennt seine jüngere Tochter zur Testamentsvollstreckerin und sie rächt sich bei ihren opportunistischen Verwandten
Wenn man von Geld und Familienerbe spricht, beginnen Freunde und Verwandte sich zu zeigen, die man vorher noch nie gesehen hat und die sich, schlimmer noch, in der Vergangenheit auf unerfreuliche weise verhalten hatten. Eine Reddit-Nutzerin erzählte von einem Vorfall in ihrer furchtbaren Familie, der auf den Tod ihres sehr reichen Vaters folgte. Die 27-Jähruge begann damit, dass sie den meisten Kontakt zu ihrem Vater, ihrem älteren Bruder und der jetzigen Witwe ihres Vaters, also seiner neuesten Frau, hatte. Die größte Überraschung war es, dass ihr verstorbener Vater sie, seine jüngere Tochter, zur Testamentsvollstreckerin ernannt hatte bzw. zur Vertrauten des Erblassers, die seinen Willen repräsentiert. Das war der Moment der größten Rache an ihrer ganzen Familie.
via Reddit / ThatsDrAardvarkToYou
Falls ihr mit Verwandten zu tun habt, die sich seit Jahren nicht gemeldet haben und dann nur in bestimmten Umständen das Telefon in die Hand genommen haben, um euch anzurufen, in der Hoffnung, sich einen Gefallen oder Geld zu beschaffen, könnt ihr euch vorstellen, wie viel Genugtuung darin sein kann, sich an ihnen zu „rächen“. Die Reddit-Nutzerin „ThatsDrAardvarkToYou” erzählte, dass sie erfahren hatte, dass sie als jüngere Tochter des Verstorbenen die Testamentsvollstreckerin sein würde, und so konnte sie die Situation in die Hand nehmen, um sich an all jenen Onkeln und Tanten und deren Kindern zu rächen, die nur versuchten, sie in den Monaten nach dem Tod ihres Vaters um Geld anzuzapfen. Sie unterstrich, dass ihr Vater sehr wohlhabend gewesen war, aber trotzdem kein guter Mensch und dass es in der Familie diverse Dramen gegeben hatte, von denen sie sich ferngehalten hatte – und vielleicht ist das der Grund, aus dem ihr reicher Vater ihr diese wichtige Aufgabe erteilt hat.
Es war nicht leicht, das gesamte von ihrem Vater zurückgelassene Erbe zu sichten, aber mit Hilfe von Profis schaffte sie es. Fast alle Verwandten riefen sie an, schrieben ihr oder kontaktierten sie auf Facebook, um sich auf einen Schlag für ihr Leben zu interessieren, da sie einen Teil des Erbes begehrten, doch ihre Hoffnungen wurden bald enttäuscht. So beschloss die Tochter zu handeln: Sie verkaufte fast alles. Sie zählte das Geld zusammen, das aus dem Verkauf der Immobilien, Autos, Motorräder, Aktien, Investments etc. stammte. Sie behielt ein Auto für sich, ein Auto und ein Motorrad für ihren Bruder. „Der beste Freund meines Vaters, ein Luxusauto-Händler, beschaffte sich meine Nummer von irgendwem, um sich darüber zu beschweren, dass ich die Autos nicht über ihn verkauft habe“, erzählte die 27-Jährige, um begreiflich zu machen, von was für einer Art Mensch sie umgeben war.
„Ich verwandelte weiterhin alles, was ich konnte, in Geld, ich habe sogar einige Kunstwerke und Dinge, die er besaß, verkauft, wie es mein Recht war (und wie als Strategie auch ziemlich geläufig ist, wie mir gesagt wurde). Nicht alle Immobilien und Sachen wurden verkauft, aber ich habe eine vorläufige Gesamtsumme, die ich zwischen den Familienmitgliedern aufteilen muss. Das ist für mich der spaßige Teil.”
Die Witwe ihres Vaters erhielt etwa ein Drittel des Erbes, weil sie anders als die anderen ein guter Mensch ist und trotz ihrer Heirat mit einem reichen Mann weiterhin als Reinigungskraft in einem Hotel gearbeitet hat und stets darauf stolz war. „Mein Bruder wird 25 % erhalten, die, um ehrlich zu sein, mehr sind, als mein Vater ihm gegeben hätte, weil sie nicht die beste Beziehung hatten. Er weiß es noch nicht und hat eigentlich gesagt, dass es ihm reichen würde, nur das Auto und das Motorrad zu bekommen, solange er sich aus dem Familiendrama raushalten kann.“
Dann ging sie zu ihren Tanten und Onkeln über. Eine Tante, die eine sehr boshafte Person ist, erhielt 10.000 $, eine lächerliche Summe im Vergleich zu dem Millionenerbe, aber dennoch genug, um zu verhindern, dass sie angefochten wird. Dazu kommt eine Spende in ihrem Namen in Höhe von 5.000 $ an eine Klinik für Alkoholiker, da sie eine ist. Der frauenfeindliche Onkel erhielt ebenfalls 10.000 $ und eine in seinem Namen getätigte Spende in Höhe von weiteren 5.000 $ an ein Frauenhaus. Ein zweiter Onkel, der sich aus der ganzen Angelegenheit rausgehalten und die 27-Jährige nicht belästigt hatte sowie anders als seine Geschwister eine gute Beziehung zu ihrem Vater gehabt hatte, wurde mit einer beträchtlicheren Summe in Form von einer zusätzlichen Null belohnt.
An ihre Cousins und Cousinen gehen jeweils 5.000 $, plus 1.000 $ mehr pro Kind, sofern sie welche haben, und eine Spende für einen guten Zweck. Im Fall der Cousine, die ihre Kinder misshandelte, was es beispielsweise eine Spende an eine Organisation gegen häusliche Gewalt. Im Fall des rassistischen Cousins eine Spende an internationale Hilfsorganisationen und lokale Flüchtlingsheime und so weiter. Das Befriedigendste am Ganzen war es für die 27-Jährige, die Tochter der Witwe ihres Vaters vollkommen aus dem Erbe auszuschließen, eine sehr opportunistische und rüpelhafte Frau, die 22 Jahre alt war, als ihre Mutter ihn heiratete, nie adoptiert oder rechtlich vom Verstorbenen als Tochter anerkannt wurde und sich jetzt dennoch so aufführte, als stünde ihr Geld zu. Mit wenigen Worten, sie war nicht die Schwester der Testamentsvollstreckerin und nicht rechtlich die Tochter des Toten: Sie war eine Fremde.
„Das übrige Geld? Nun, einen Teil davon behalte ich natürlich selbst, aber ich beabsichtige, den Großteil vom Rest zu spenden. Teilweise ist es auch eine milde Rache an meinem Vater, der lieber sein Geld angezündet hätte, als irgendetwas davon an Bedürftige zu spenden“, schloss sie.
