Die Nachbarin bittet sie fast jeden Tag darum, ihre Tochter zur Schule zu bringen: „Wie kriege ich es hin, Nein zu ihr zu sagen?“
Unter Nachbarn tut man sich stets mit Freuden gegenseitig Gefallen, wenn möglich, aber das bedeutet nicht, dass man die Hilfsbereitschaft von jemand anderem ausnutzen kann. Eine Mutter bat online in einer Gruppe für Mütter um Rat in Bezug auf eine heikle Angelegenheit mit ihrer Nachbarin. Die Frau fand sich oft dabei wieder, die Tochter ihrer Nachbarin zu Schule zu bringen – ein Gefallen, den sie stets gern gemacht hat, bis der gelegentliche Gefallen zu einer Routine wurde. Zudem war das Mädchen nie zur festgelegten Zeit bereit.
Kurzum, wie schafft man es, Nein sagen, wenn die Leute anfangen, die Hilfsbereitschaft auszunutzen, die wir ihnen gegenüber an den Tag legen?
via Wales online
Eine Mutter brachte auf der Suche nach Unterstützung und Rat ihre ganze Frustration in einer Online-Eltern-Gruppe zum Ausdruck. Sie erklärte, dass sie oft die Tochter ihrer Nachbarin zu Schule bringt, da Letztere sie nicht selten um diesen Gefallen bittet. Wie schafft man es, Nein zu sagen, wenn jemand einen um einen solchen Gefallen bittet? Solange es sich um seltene Ausnahmen handelt, gibt es kein Problem, aber wenn die Hilfsbereitschaft anderer ausgenutzt wird, wird das durchaus zu einem Problem. Die Mutter erzählte von einem der vielen Male, bei denen ihre Nachbarin sie um diesen Gefallen bat:
„Sie hat mir gestern Morgen eine Nachricht geschickt, in der sie fragte, ob ich Jenny zur Schule bringen könnte. Ich habe die Nachricht nicht sofort gesehen, aber innerhalb von zehn Minuten geantwortet, bejahte und schrieb, dass ich um 08:30 Uhr da sein würde. Um 08:30 Uhr öffnete meine Nachbarin die Tür praktisch noch gar nicht angezogen und sagte, dass ihre Tochter noch nicht fertig sei und sie meine Antwort nicht gesehen habe (warum hatte sie nicht ihr Handy kontrolliert?!)“.
Ein wirklich respektloses Verhalten vonseiten der Nachbarin, das offenbar von purem Egoismus diktiert wird. Die Frau erzählte nämlich weiter: „In der Vergangenheit hat sie mir gesagt, dass Jenny es hasst zu laufen. Jenny dagegen hat mir gesagt, dass sie gern läuft und ihre Mutter es hasst! (Es sind buchstäblich sieben Minuten zu Fuß bis zur Schule!)“
Wirklich schade, auch weil die Frau schrieb, dass der Weg zur Schule praktisch die einzige Zeit ist, in der sie mit ihren Kindern Zeit verbringen kann, ohne dass da Handys, der Fernseher oder Hausaufgaben sind. Es ist für Eltern nicht leicht, ein Gleichgewicht zwischen ihrer Arbeit und Familie zu finden, und zumindest in diesen Minuten am Morgen hätte sie gern Zeit allein mit ihren Kindern.
Dennoch möchte diese Mutter eine gute Beziehung zu ihrer Nachbarin beibehalten, deshalb bat sie andere Mütter um Rat dazu, wie sie höflich Nein sagen könnte. Sie möchte nur für Notfälle verfügbar sind und nicht jeden zweiten Tag: „Wie kriege ich es hin, trotzdem eine anständige Beziehung beizubehalten, bei der wir uns in Zukunft bei Notfällen gegenseitig um Hilfe bitten können?“
Welchen Rat würdet ihr dieser Frau geben?