Er schreibt seiner Lehrerin einen Zettel, um sie um Hilfe zu bitten: „Hilf uns, zu Hause haben wir kein Geld mehr!“

Nicht alle Kinder auf der Welt verleben eine glückliche und sorglose Kindheit. Da wir in einer westlichen Gesellschaft leben, in der es uns fast nie an etwas zu fehlen scheint, ist uns nie vollkommen bewusst, dass es Kinder gibt, die weniger Glück haben als wir oder unsere Familien; die in dürftige Situation oder in totale Armut hineingeboren wurden, ohne jegliches Privileg oder eine vielversprechende Zukunft. Diesen Kindern, wo auch immer sie sind, muss unbedingt mit jedem nötigen Mittel geholfen werden. Genau wie es diese sehr großzügige Lehrerin mit einem 14-jährigen Schüler getan hat …

via BHAZ

Alles ereignete sich im Dezember 2021, als die Pädagogin Mari Tatiane de Col in einer brasilianischen Förderschule für Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen oder schweren Familiensituationen einen handgeschriebenen Zettel von einem ihrer 14-jährigen Schüler erhielt. Der Junge hatte die Notwendigkeit verspürt, ihr diesen privaten Zettel zu schreiben, nachdem die Schule ihn wie alle anderen um Produkte für persönliche Hygiene gebeten hatte. Der Junge, der wie sein Bruder aus einem Haushalt in einer bedeutenden finanziellen Notlage stammt, wusste genau, dass er sich mit essentiellen Gütern in ernsten Schwierigkeiten befand, und so bat er seine Lehrerin Mari Tatiane um Hilfe.

Als die Lehrerin den Zettel las, war sie bewegt: „Helfen Sie mir, ich habe nichts zu essen im Haus. Bitte, ich bitte Sie!“ Das waren die von dem 14-Jährigen geschriebenen Worte. Mari wusste, dass sie unbedingt etwas für diesen Jungen in Not tun musste, also begann sie, Lebensmittel und essentielle Güter zu sammeln, die sie seiner Familie schicken würde. Die Aktion begann zunächst im Kreis ihrer Verwandten, wurde dann aber zu einer echten Kette der Solidarität, der es gelang, 40 Familien in finanzieller Not zu ernähren.

Die Lehrerin mit einem Herz aus Gold erzählte: „Hunger kann nicht warten. Ich habe ein Foto des Zettels meines Schülers zuerst in eine Gruppe meiner Familie geschickt, aber dann wurde es auch in andere Gruppen weitergeleitet. Es ist uns gelungen, 40 Familien an unserer Schule zu helfen, denn wir haben sehr viele Lebensmittel erhalten!“

Die Schule in Paranà, einer Region des brasilianischen Staats, schaffte es tatsächlich, unzählige Körbe mit Lebensmitteln und essentiellen Gütern zu sammeln und sie allen Familien in Not von Schülern zu übergeben, die die Schule besuchen. Dank einer Kette aus Solidarität ganze 40 Familien ernähren zu können ist überhaupt nicht wenig!