Wenige Stunden vor ihrer Abschlusspräsentation bleibt sie im Verkehr stecken: Sie verteidigt ihre Masterarbeit im Auto
Die Verteidigung der Abschlussarbeit ist ein Ziel, auf das alle Studierenden angstvoll schauen, auf das sie jedoch unvermeidlich zustreben. Die Abschlussarbeit zu verteidigen bedeutet, das eigene Studium zu beenden, das aus Schweiß und Opfern bestand, und ein neues Abenteuer in der Arbeitswelt oder alternativ in der Welt der Universitätsforschung zu beginnen. Elisa Santacroce aus Genua, Italien, war eine der Studentinnen, die es nicht erwarten konnten, sich von Angesicht zu Angesicht mit der Prüfungskommission und ihrem Professor wiederzufinden, aber wie bei jedem großen Ereignis, das sich gehört, gab es etwas Unvorhergesehenes: Die Studentin blieb wegen eines Autounfalls im Autobahnverkehr stecken. Als sie zu begreifen begann, dass sie es nie rechtzeitig schaffen würde, die Universität zu erreichen, stieg sie auf eine Notlösung um.
via Repubblica
„Ich war um sieben Uhr morgens aufgebrochen, um ausreichend Zeit zu haben“, erzählte Elisa. „Die Verteidigung sollte um 11:45 Uhr stattfinden. Ich weiß, wie dieser Weg ist. Ich kenne den Verkehrt und die Baustellen, ich dachte, dass vier Stunden ausreichen würden, doch dann blieb ich stecken. Nach der ersten halben Stunde dachte ich, dass wir uns früher oder später bewegen würden, aber nach einer Stunde wurde mir klar, dass es nicht so ablaufen würde.“
Leider ist der Verkehr unberechenbar, vor allem wenn es zu Autounfällen kommt. An jenem Punkt rief Elisa, sobald sie begriffen hatte, dass sie es nicht rechtzeitig schaffen würde, zur festgelegten Zeit für die Verteidigung in der Universität zu sein, ihren Betreuer an, Professor Luca Sabatini, der einen Videoanruf vorschlug. Über Teams verbunden verteidigte Elisa Santacroce von der Autobahn A26 aus ihre Masterarbeit vor dem Bildschirm ihres Smartphones. Wenn die Situation auch ein wenig frustrierend erscheinen kann, muss betont werden, dass die ehemalige Studentin ihre Arbeit auf brillante Weise verteidigt hat und die Bestnote erhielt.
„Heute war ein Tag, auf den ich seit Langem gewartet habe“, erzählte sie, „nach diesen Jahren der Fernseminare und des einsamen Lernens konnte ich es nicht erwarten, live über meine Abschlussarbeit zu sprechen. Dann der Unfall, von dem wir ganz hinten nichts wussten, und das Bedauern darüber, nicht rechtzeitig ankommen zu können.“ Mit Sicherheit wäre es schöner gewesen, ihre Arbeit live zu verteidigen, aber dank der Technologie kann Elisa sagen, dass sie ihr Ziel trotzdem erreicht hat. Sobald sie dem Stau entkommen war, fuhr sie zur Universität, um sich zu bedanken und die traditionellen Fotos zu schießen.
Professor Sabatini unterstrich: „Sicherlich hätte das noch vor zwei Jahren nicht passieren können, und der heutige Zwischenfall, die erste Live-Verteidigung von einer Autobahn, das muss man sagen, ist der Indikator des neuen Rahmens, in dem wir uns befinden.“
Wir können nichts anderes tun, als dieser Absolventin zu gratulieren!