Er findet einen Weihnachtsbrief in einem Luftballon und beschließt, das kleine Mädchen zu finden, das ihn geschrieben hat, um seine Wünsche zu erfüllen
Kann man die süßen Wünsche von Kindern an Weihnachten ignorieren? Es ist sehr schwer, da man stets versucht, all ihre Wünsche in Erfüllung zu bringen, besonders wenn sie einen Brief an den Weihnachtsmann schreiben. Oft sind es die bedürftigsten Kinder, die das tun, jene, deren Eltern kein unvergessliches Weihnachten versprechen können. Da scheibt man also einen Brief an denjenigen, der die Geschenke zwischen dem 24. und dem 25. Dezember zu den Kindern auf der ganzen Welt bringt. Randy Heiss ist gewiss nicht der Weihnachtsmann, aber er ist zu einem besonderen Anlass sein „Helfer“ geworden.
Eines Tages machte Heiss einen Spaziergang mit seinem Hund, als er plötzlich einen schlaffen Luftballon und ein Blatt Papier sah, das daran angebracht war. Es war auf Spanisch beschrieben, und es handelte sich dabei um den Brief eines achtjährigen Mädchens an den Weihnachtsmann. Heiss konnte die Wünsche darauf natürlich nicht ignorieren.
Heiss war gerade mit seinem Hund in der Umgebung seiner Ranch in Arizona (USA) unterwegs, als er Fetzen eines roten Luftballons bemerkte, die auf dem Boden verstreut lagen. Mit der Absicht, alles aufzuheben, sah Heiss jedoch auch ein Stück Papier, das an die Schnur des Luftballons gebunden war. Als er sich dieses Stück Papier genauer anschaute, realisierte er, obwohl es auf Spanisch beschrieben war, dass es sich um die Weihnachtswunschliste eines kleinen Mädchens handelte. Sobald er wieder zu Hause war, bestätigte ihm seine Frau, die fließend Spanisch spricht, dass es das war, wofür er es hielt, ein Brief an den Weihnachtsmann von einer gewissen Dayami.
Anfangs dachte Heiss, dass der Ballon von der Stadt Nogales in Mexiko kommen könnte, da sein Grundstück sich in der Nähe der Grenze befindet. Danach veröffentlichte er ein Foto des Briefes auf Facebook, in der Hoffnung, bessere Hinweise zu finden und auf die Identität des Mädchens zu stoßen.
Als das nichts brachte, unternahm Heiss einen weiteren Versuch, indem er sich an einen lokalen Radiosender wandte, der die Geschichte des mysteriösen Briefes mit seinem Publikum teilte. Etwa einen Tag später gelang es der Radiostation, die Familie des Mädchens zu finden und Heiss mit der Kleinen in Kontakt zu setzen. Heiss und seine Frau kauften fast alle Geschenke, die die Kleine sich gewünscht hatte (fast, weil einige Dinge, wie zum Beispiel das Puppenhaus, ausverkauft waren) und auch zusätzliches Spielzeug für ihre vierjährige Schwester. Natürlich stellten sie sich den Mädchen als „Helfer des Weihnachtsmanns“ vor, um sie nicht zu enttäuschen.
Heiss und seine Frau haben ihren einzigen Sohn verloren und unendliche Dankbarkeit für diese schöne Erfahrung ausgedrückt: „An Weihnachten Kinder bei uns zu haben fehlt uns in unserem Leben. Es ist wie eine Art Loch in unserer Weihnachtserfahrung“, so das Ehepaar. Jetzt dagegen wurde dieses Loch endlich gefüllt!