Ein Priester führt die Hochzeitszeremonie eines taubstummen Brautpaars in Zeichensprache durch: eine inklusive Hochzeit

von Aya

28 November 2021

Ein Priester führt die Hochzeitszeremonie eines taubstummen Brautpaars in Zeichensprache durch: eine inklusive Hochzeit
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Durch Zeichensprachen können taube oder taubstumme Menschen Nachrichten übermitteln und mit anderen Menschen kommunizieren, die mit ihrem eigenen kodifizierten System von Handzeichen, körperlichen Bewegungen und Gesichtsausdrücken „sprechen“. Es handelt sich um ein sehr wichtiges Instrument für diese Menschen, die andernfalls von jeder Art der Kommunikation ausgeschlossen wären. Daher ist es wichtig, dass immer mehr Personen die Zeichensprache ihres eigenen Landes lernen, unabhängig davon, ob sie dazu fähig sind, verbal zu kommunizieren oder nicht. Es verwundert nicht, dass die Fotos einer ganz besonderen Hochzeit eines tauben Paares gerade deshalb viral gingen, weil der Priester die Trauung in Zeichensprache durchführte.

Pater Aluízio Ricardo Aleixo ist der Priester, der die Trauungszeremonie für ein taubes Brautpaar, Adrielly Monteiro und Adalberto Ferreira, in Zeichensprache durchführte. Die verwendete Zeichensprache war natürlich die brasilianische Zeichensprache, auch Libras genannt, die es den beiden Verliebten erlaubt hat, sich das berühmte Jawort zu geben und ihre Liebe vor Gott offiziell zu machen. Der Priester führte den Gottesdienst also von Anfang bis Ende in Zeichensprache durch, womit er große Befähigung und Empathie bewies. Der schönste Moment war natürlich der, als er dem Bräutigam mitteilte: „Sie dürfen die Braut nun küssen.“

Abgesehen von der Zeichensprache sprach Pater Ricardo auch Portugiesisch, damit wirklich alle Gäste die vielen Schritte des Gottesdienstes verstehen konnten. Kurzum, es handelte sich um eine aus jedem Blickwinkel wirklich inklusive Hochzeit!

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Die beiden Brautleute mussten das Datum ihrer Hochzeit wegen der Covid-19-Pandemie bereits einmal verschieben, aber jetzt ist es ihnen endlich gelungen, ihren Traum von Liebe zu verwirklichen. Solche Events sollten in jedem Teil der Welt wiederholt werden, und die Verbreitung sowie das Erlernen der Zeichensprache sollten gefördert werden, um es diesen Menschen zu erlauben, vollkommen in der Gesellschaft inkludiert zu werden. Immerhin sollten jene, die privilegierter sind, auf die zugehen, die mehr Schwierigkeiten haben. Findet ihr nicht auch?

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