Studentin hat keinen Babysitter gefunden, also bietet ihr Professor an, während des Seminars ihre kleine Tochter zu halten
Lehrer zu sein ist ein schweres und zugleich extrem zufriedenstellendes Metier, das nicht einfach bedeutet, den eigenen Schülern Mathematik oder Geschichte zu erklären, sondern ein Band zu schaffen, das über die reinen Lehrbuchkenntnisse hinausgeht. Nach den Eltern sind Lehrer die ersten Figuren, die uns ein Beispiel an Verantwortung und Erziehung vorgeben, und daran liegt es, dass uns ihre Gesten so wichtig erscheinen. Dieser Dozent hat beispielsweise sein ganzes Seminar lang das Töchterchen einer Studentin auf dem Arm gehalten, mit dem einzigen Ziel, ihr zu erlauben, sich zu konzentrieren. Die junge Frau hatte leider keinen freien Babysitter gefunden.
Die Studentin Ludmila Disante hat einen Post auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht, um die Geste ihres Dozenten zu loben, eines freundlichen Mannes mit großer Sensibilität. Der Dozentin, der seinerseits Vater von fünf Kindern und daher definitiv ein Experte darin ist, kleine Kinder zu handhaben, hielt Ludmilas Töchterchen während des Seminars so lange wie nötig auf dem Arm. „Ich danke diesem Professor dafür, meine Tochter an meiner Stelle gehalten zu haben, währen ich lernte“, kommentierte die junge Frau unter dem Foto, das natürlich innerhalb von wenigen Minuten viral ging.
Die ergreifende Geste ereignete sich in einer Hochschule in Brandsen, Argentinien, und der Mann, der so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, ist Federico Tenreyro, Professor für Wirtschaft und Politik.
Die junge Frau sollte an jenem Tag wie alle anderen im Kurs eine Aufgabe lösen, hatte aber niemanden gefunden, in dessen Obhut sie ihre drei Monate alte Tochter hätte geben können. Trotzdem ging sie zum Seminar, und der Professor persönlich bot ihr seine Hilfe an. Da sie ihrem Dozenten vertraute und er selbst nicht eines, sondern fünf Kinder hat, vertraute die junge Mutter ihm gern für jene wenigen Stunden ihre Tochter an. Der Dozent erzählte, dass er das kleine Mädchen im Arm hielt, bis ihre Mutter mit der Aufgabe fertig war: „Ich fühlte mich wirklich sehr glücklich.“
Eine freundliche und uneigennützige Geste, die uns auf eine bessere Welt hoffen und uns wünschen lässt, dass unsere Kinder und Enkelkinder auf Dozenten dieser Art stoßen!