Zu viel Freizeit zu haben macht uns nicht glücklich; eine Studie empfiehlt „nicht mehr als zwei Stunden am Tag“
Wir alle wünschen uns, mehr Zeit für uns zu haben. Am Ende eines ermüdenden Arbeitstages, der uns großen Stress bereitet hat, können wir es nicht erwarten, uns ausschließlich für uns Zeit zu nehmen, für unsere Leidenschaften, für körperliche und geistige Entspannung. Uns für den Moment von der Arbeit, der Verantwortung, den Verpflichtungen zu lösen macht uns lebhaft und mit Sicherheit glücklicher, ganz zu schweigen davon, dass es uns hilft, wirklich schwere Tage zu „überleben“. Eine aktuelle Studie „bremst“ jedoch die Wichtigkeit von Freizeit aus
via American Psychology Association
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Die von der American Psychological Association der University of Pennsylvania durchgeführten Studie brachte ein ziemlich interessantes Resultat hervor, nachdem die Antworten von über 21.000 amerikanischen Bürgern und Bürgerinnen zur Umfrage American Time Use gesammelt wurden: Die Umfrageteilnehmer wurden gefragt, wie sie ihre 24 Stunden typischerweise füllen, wobei besonders wichtig war, wie viel Zeit sie insgesamt ihrer Freizeit widmeten. Wenn die Antwort im Bereich von zwei Stunden der Entspannung lag, stieg die Empfindung von psychophysischem Wohlergehen. Wenn sie im Bereich zwischen zwei und fünf Stunden lag, war diese Empfindung ziemlich stabil. Wenn die tägliche Freizeit dagegen fünf Stunden überstieg, stellte sich eine deutliche Verschlechterung der Laune ein.
Den Erklärungen der Wissenschaftler und Experten zufolge, die diese Studie durchführten, sinkt die Empfindung von psychophysischem Wohlergehen aus einem einfachen Grund, wenn die Freizeit zunimmt: Je mehr man „nichts“ zu tun hat, desto mehr hat man das Gefühl, kein Ziel im Leben zu haben. Die vorherrschende Empfindung war paradoxerweise eine generelle Unzufriedenheit mit dem persönlichen Leben.
Marissa Sharif, Assistenzdozentin für Marketing an der Wharton School der University of Pennsylvania und Co-Autorin des wissenschaftlichen Artikels über die Studie, sagte: „Unsere Interpretation dieser Daten besteht darin, dass an dem Punkt, an dem wir uns zu viel Freizeit nehmen, ein Gefühl der Unproduktivität eintritt, des Fehlens eines Ziels, das jedoch die Laune verschlechtern kann. Diese Schlussfolgerung deckt sich mit vorigen Studien, die zeigen, dass Menschen generell sehr viel glücklicher sind, wenn sie mit etwas beschäftigt sind. Die Ergebnisse der Umfrage suggerieren, dass es eine Person ziemlich unglücklich macht, ganze Tage frei zu haben. Wer pensioniert ist oder seinen Job endgültig aufgegeben hat, könnte beispielsweise Vorteile daraus ziehen, seine Freizeit mit einem neuen Lebensziel zu verbringen.“
Und was ist mit euch, wie viel Freizeit nehmt ihr euch?