Wie fühlt sich ein Kind, wenn es seine Eltern ständig streiten sieht?

von Aya

30 September 2021

Wie fühlt sich ein Kind, wenn es seine Eltern ständig streiten sieht?
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Alle Leute streiten zu Hause. Ob mit dem eigenen Partner oder mit Verwandten, Konkurrenz und Missverständnisse sind an der Tagesordnung. Immerhin hat jeder Mensch Meinungen und Gedanken, die sich von denen anderer unterscheiden; oft und gerne ist es daher unmöglich, Konflikte zu vermeiden. Die Dinge verkomplizieren sich allerdings, wenn diejenigen, die ständig streiten, auch in hoher Laustärke und mit heftigen Äußerungen, Mama und Papa sind und es vielleicht ein oder mehrere Kinder gibt, die ihre Wutausbrüche in ihrer kindlichen Entwicklungsphase miterleben. Sind wir uns sicher, dass diese Erfahrungen gut für sie sind?

via Psychology Today

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Was kann einem Kind passieren, dass zu oft die Wutausbrüche von Mama und Papa miterlebt? Allem voran kann es starke Schuldgefühle entwickeln: Kinder, die noch keine Wahrnehmung der Realität haben, die sie umgibt, sowie keinen Sinn für Verantwortung und für das Leben von Erwachsenen, könnten auf die (oft irrtümliche) Idee kommen, dass sie der Grund für den Streit ihrer Eltern sind. Auf einem höheren „psychosomatischen“ Niveau kommt es daher häufig zu Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Asthenie, paradepressive Symptomen und Unlust, zur Schule oder überhaupt aus dem Haus zu gehen.

Schließlich ist eines sicher: Es gibt keine perfekten Familien, es gibt auf der Welt keine Eltern, die eine utopische Vision der Familie widerspiegeln, in der nichts passiert, es keine Traurigkeit und keine schlechten Tage gibt. Konfrontationen und Auseinandersetzungen unter mehreren Personen, die zu unserem Leben gehören, werden immer unvermeidlich sein, sowohl für die Menschen, die uns am teuersten sind, als auch für Bekannte.

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Obwohl Streit allerdings ein wesentlicher Treibstoff für Kontakt mit anderen Personen ist, muss man sich Grenzen setzen, um dazu in der Lage zu sein, unerschütterliche und vor allem gesunde Beziehungen aufbauen zu können. Es ist keineswegs gerecht, dass unsere Kinder für unsere Erwachsenenprobleme bezahlen. Manchmal ist zu lernen, sie um Verzeihung zu bitten, das Beste, was wir tun können, damit es unseren Kindern gut geht und um eine unbeschwerte, balancierte Atmosphäre in unseren vier Wänden aufrechtzuerhalten.

Ja, liebe Mütter und Väter, bisweilen kann die simple Geste, sich beim eigenen Kind für den Wutausbruch zu entschuldigen, den es miterleben musste, wirklich die Medizin sein, dank der es sich besser fühlt. In diesem präzisen Moment, aber auch in Zukunft, wenn es älter wird.

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