Mutter in Not bittet ihre arbeitende Tochter um Hilfe, wird aber als „schlechteste Mutter der Welt“ bezeichnet
Geschichten über familiäre Schwierigkeiten sind in einer Welt, in der junge Leute manchmal mehr als ihre Eltern verdienen können, zahlreich. Sehr oft sind die Kinder nicht dazu bereit, ihren Eltern zu helfen, obwohl sie unter demselben Dach leben. Ein inzwischen in der heutigen Gesellschaft sehr verbreiteter Konflikt. In den USA hat nämlich die Geschichte einer geschiedenen Frau in schweren finanziellen Nöten in sozialen Netzwerken Aufsehen erregt, die ihre Tochter, eine Praktikantin mit tollem Gehalt, um Hilfe gebeten hat. Die Antwort der 16-Jährigen war dennoch herb: „Du bist die schlechteste Mutter der Welt.“ Die Mutter hat nach und nach im Netz von dem erzählt, was passiert war, und bald formierten sich zwei Lager: eine Gruppe von Nutzern unterstützt die Frau, eine andere Gruppe findet, dass das Mädchen zu jung ist, um zu den Haushaltsausgaben beizutragen …
via The Mirror
„Es ist nicht schön, als schlechteste Mutter der Welt bezeichnet zu werden“, schrieb die Engländerin in den sozialen Netzwerken, „ganz besonders wenn man alles für das Glück der eigenen Kinder zu tun versucht.“ Diese geschiedene Mutter mit einem Kredit im Nacken fand sich dabei wieder, wegen des Alters ihrer Tochter ohne weitere Familienzulagen alle Ausgaben für den Haushalt und das Mädchens, das bei ihr lebt, allein decken zu müssen. Letztere ist 16 Jahre alt und hat ein Praktikum gefunden, das ihr mehr als 14.000 Pfund im Monat einbringt. Da sie keine wesentlichen Ausgaben hat, gibt sie ihr Geld nur zu ihrem eigenen vergnügen aus.
Daher hatte ihre Mutter die Idee, sie um einen Beitrag von etwa 50 Pfund für die täglichen Ausgaben zu bitten. „Es wäre keine große Summe“, erzählte die Mutter, „aber es würde das Geld ersetzen, das ich nicht mehr von der Regierung erhalten, da die Familienzulagen wegen ihres Alters eingestellt wurden. Zumal da noch die Tatsache ist, dass ihr Vater nicht mehr die Schulgebühren meiner Tochter bezahlt.“
Diese Bitte entfachte jedoch den Zorn der Jugendlichen, die vollkommen ausrastete. „Abgesehen vom Geld für ihr Mittagessen, das sie sich genauso gut von zu Hause mitnehmen kann“, sagte die Mutter, „muss sie nichts bezahlen. Von den Mahlzeiten über die Heizung bis zu den Kosten für Reinigung und Licht. Ich bezahle sogar ihren Telefonvertrag, die Fernsehgebühren und die Karte für den Bus. Klar, das ist nichts Besonderes. Ich glaube, dass es so gerecht wäre, solange ich nicht dazu in der Lage bin, allein etwas zu verdienen.“ Für die Mutter war der Moment gekommen, auch ihre Tochter zum Wohl des Haushalts beitragen zu lassen und die Kosten zu erleichtern, die beide – da sie unter demselben Dach leben – jeden Monat decken müssen. Dennoch schien die Tochter nicht zur Einsicht zu kommen.
„Als ich sie um Hilfe gebeten habe, hat sie mich die schlechteste Mutter der Welt genannt. Ich frage mich, wie gerecht ihr Verhalten ist, und verstehe vor allem nicht, wo ich in der Erziehung, die ich ihr habe angedeihen lassen, etwas falsch gemacht habe“, schloss die beschämte Mutter. Leider hat der Streit zwischen Mutter und Tochter nie ein Ende gefunden, mit dem beide zufrieden waren. In den sozialen Netzwerken scheinen die Nutzer allerdings gespalten zu sein. Einerseits gibt es jene, die insistieren, dass die Tochter frei ist, ihr eigenes Gehalt nach einem harten Monat Arbeit auszugeben, wie sie will, andererseits gibt es zahlreiche Nutzer, die sich in die Lage der Mutter in Not versetzt haben.
Mit Sicherheit eine nicht einfach zu handhabende Situation, aber mit ein wenig Geduld und viel Kommunikation sind wir uns sicher, dass Mutter und Tochter eine für ihre Bedürfnisse passende Lösung finden werden!
