Sie laden ihren sechsjährigen Sohn nicht zur Zeugnisverleihung ein, weil er das Down-Syndrom hat: Der Wutausbruch einer Mutter
Was gibt es Herzzerreißenderes, als das eigene behinderte Kind diskriminiert zu sehen? Heutzutage sind Vorurteile und Angst dem „Anderen“ gegenüber noch stark, so stark, dass man sogar, wenn man von Kindern spricht, nicht zu natürlichen und freundlichen Gesten fähig ist. Eine mexikanische Mutter hat erfahren, dass ihr Sohn, Romeo, von den Feierlichkeiten des Tages der Zeugnisverleihung ausgeschlossen wurde, und zwar wegen der einfachen Tatsache, dass er das Down-Syndrom hat. „Für mich und meinen Sohn war das ein sehr trauriger Tag. Ich hatte die Illusion, meinen Sohn mit allen anderen sein Zeugnis entgegennehmen sehen zu können“, kommentierte die Mutter, die von der erhaltenen Behandlung zutiefst beschämt war. Die Schule hatte ihr mitgeteilt, dass Veranstaltungen dieser Art wegen der Pandemie eingestellt wurden, weil man nicht den richtigen Abstand untereinander einhalten könne, aber die Dinge liefen in Wahrheit ganz anders.
Versucht, euch die Demütigung und das Unbehagen darüber vorzustellen herauszufinden, dass die Feier der Zeugnisverleihung an der Grundschule wie gewohnt stattfand. Die Schule hat diese Mutter, Val Elizóndo, bewusst nicht informiert. Der Grund? Ihr Sohn Romeo hat das Down-Syndrom. Scheinbar dachte die Frau, dass alles vorschriftsgemäß war und es keine Zeremonie in der Schule ihres Sohnes geben würde. Wegen der Pandemie wurden viele Unterrichtsstunden im Laufe des Jahres online abgehalten, aber es war ihr immer gelungen, ihren Romeo an allen Schulaktivitäten teilnehmen zu lassen. Am Tag, an dem die Zeugnisverleihung für die kleinen Schüler hätte stattfinden sollen, ging Val ins Stadtzentrum, um ein wenig zu shoppen, doch als sie an der Schule ihres Sohnes vorbei ging, sah sie etwas Seltsames: Die Lehreinrichtung war geöffnet, und dort waren viele Kinder, die ihre Uniformen trugen.
Es war etwa 9:40 Uhr morgens, als die Mutter zutiefst bekümmert die Lehrerin nach einer Erklärung fragen ging, die ihr nichts in Bezug auf den Tag der Feierlichkeiten mitgeteilt hatte. Die Lehrerin entschuldigte sich halbherzig mit den Worten, dass sie viel zu tun gehabt hatte, die Zeremonie aber um 10 Uhr anfangen würde, also könnte Val Romeo noch rechtzeitig herbringen. Diese weigerte sich natürlich, ihren Sohn zur Feier zu bringen, nachdem sie eine so falsche Einladung erhalten hatte, und veröffentlichte die Geschichte auf ihrem Facebook-Profil. Der Post löste viele mit Romeo solidarische und der Schule sowie den Lehrern gegenüber empörte Reaktionen aus.
Val hat ihren Post jedenfalls mit einer simplen Botschaft beendet: „Ich hoffe, dass diese Menschen nie dazu gezwungen sein werden, sich so zu fühlen, wie ich mich heute gefühlt habe. Gott segne euch!“