Warum keine neue Mutter zu viel Zeit allein verbringen sollte
Mutter zu werden ist einer der größten Segen, die die Natur dem Menschen bieten kann. Endlich Eltern eines Kindes zu werden füllt sowohl die Mutter als auch den Vater mit Freude, doch in der Gesellschaft, in der wir heute leben, sagt uns keiner klipp und klar, dass Vaterschaft, noch mehr die Mutterschaft überhaupt kein Spaziergang ist und dass Eltern sich darauf vorbereiten müssen, eine Zeit großer Freude zu verleben, ja, allerdings auch eine Zeit voller Zweifel, Stress, Leid und innerer Schmerzen …
via Women's Health
Bei jeder scheinbar perfekten Mutterschaft lauert hinter der Ecke stets das Schreckgespenst der postpartalen Depression. Dieses Syndrom trifft Frauen meistens in den ersten Tagen und Monaten oder auch in den ersten Jahren nach der Geburt des Kindes und wird von einer psychologisch-physiologischen Entkräftung charakterisiert, verbunden mit Gedanken und Überzeugungen, dem Elternsein nicht gewachsen zu sein, die bis zu einem Gefühl der Zurückweisung und Kälte gegenüber dem eigenen Kind führen können.
Die Realität besteht darin, dass das Kind, vor allem in seinen ersten Lebensjahren, seine Mutter nicht als Person sieht, die ihm Liebe, Zuneigung, Schutz entgegenbringt; das hat nicht mit den Emotionen zu tun, die das Baby empfindet. Es agiert nur, um die eigenen wichtigsten Bedürfnisse zu erfüllen, und daher sieht es seine Mutter als die Person, die ihm das unmittelbar garantieren kann.
Achtung, wir meinen nicht, dass ein wenige Monate altes Kind auf vorsätzlich egoistische Weise handelt, es ist nur so, dass es einfach noch nicht die emotionalen und kognitiven Fähigkeiten entwickelt hat, die Bedürfnisse anderer und nicht nur seine eigenen zu erkennen. In der Folge kann eine Mutter sich immer mehr von den Bedürfnissen des Babys „verschlungen“ und immer weniger wie eine Frau fühlen, sich mechanisch nur als Vollzeit-Mutter betrachten, die nie Raum (mentalen und physischen) für sich hat.
Aus diesem Grund ist es essentiell, dass eine neue Mutter, die an postpartaler Depression leidet, von einem sicheren Netz aus Menschen und Zuneigung umgeben ist, das sie bei allem unterstützen kann, was sie braucht, damit sie nicht allein ist oder sich allein fühlt: eine helfende Hand, Verwandte, die zu ihr kommen und ihr bei der Hausarbeit unter die Arme greifen können, oder einfach ein vertrautes Gesicht, das sich neben sie setzen und ihr zuhören kann, wenn sie ihren Frust, ihre Zweifel und ihre Ängste herauslässt.
Keine neue Mutter sollte je allein sein oder sich verlassen fühlen. Nie.