Terry Fox, der krebskranke junge Mann, der versuchte, mit nur einem Bein Kanada zu durchqueren
Heutzutage werden wir fortwährend von der Werbung und sozialen Medien beeinflusst, die uns jede Art von Inhalt anbieten. Auf diesen Plattformen gibt es für gewöhnlich gepriesene Figuren (Influencer), die, um ehrlich zu sein, nichts Außerordentliches tun. Dahingegen gibt es Helden, die trotz ihrer kolossalen Unterfangen noch Repräsentation brauchen. Heute möchten wir euch von Terry Fox erzählen, dem kanadischen jungen Mann, der im fernen 1980 einen noch nie stattgefundenen Marathon begann, mit dem Ziel, Gelder für die Krebsforschung zu sammeln. Dem jungen Terry wurde ein Osteosarkom diagnostiziert, und deswegen wurde ihm das rechte Bein amputiert. Er rannte Tausende Kilometer mit einer Prothese. Leider war sein Krebs unheilbar, aber sein „Marathon der Hoffnung“ sollte eine Art und Weise darstellen, die Forschung zu finanzieren und anderen Krebskranken wie ihm Hoffnung zu geben. Noch heute ist er ein Symbol für alle.
Terry Fox war ein junger Mann wie viele andere, dynamisch, intelligent und sportbegabt. Im Alter von 19 Jahren begann er zu studieren, um Sportlehrer zu werden, aber 1977 diagnostizierten ihm die Ärzte ein Osteosarkom im rechten Knie. Um zu versuchen, die Krankheit aufzuhalten, wurde ihm das rechte Bein amputiert, und er wurde einem Chemotherapie-Zyklus unterzogen, der den Krebs leider nicht aufhielt. In jenen Jahren war die wissenschaftliche Forschung nicht so fortgeschritten, wie sie es heute ist, aber der junge Mann war dennoch beeindruckt davon, dass sich die Fortschritte der Medizin in nur zwei Jahren verdreifacht hatten. Das bedeutete, dass die Forschung mit der richtigen Finanzierung fortbestehen könnte und wahrscheinlich in Kürze ein Heilmittel für alle finden würde, die das gleiche Problem hatten wie er. Dieser Gedanke genügte Terry, um einen Wettlauf „gegen die Zeit“ zu beginnen: Er trainierte 14 Monate lang, um den „Marathon der Hoffnung“ zu laufen, ein Rennen durch ganz Kanada, um die notwendigen Gelder zur Finanzierung der Forschung zu sammeln.
Terry würde durch das ganze Land rennen müssen und dabei 42 km am Tag zurücklegen – ein wirklich kolossales Unterfangen, in dem er von einem Freund unterstützt wurde, Doug Alward, der das Wohnmobil fuhr und in jedem Moment bei ihm war. Das Wohnmobil spendete Ford, während das Ölunternehmen Imperial Oil das Benzin spendete und Adidas die von Fox benutzten Schuhe. Vergessen wir bei all dem nicht, dass Fox ein amputiertes Bein hatte, weshalb er den ganzen Marathon mit einer Prothese lief. Der „Marathon der Hoffnung” begann am 12. April 1980, aber Terry schaffte es wegen seiner Krankheit nicht, den Lauf zu Ende zu bringen, den er sich vorgenommen hatte. Nach 143 Tagen und 5.373 gerannten Kilometern musste Fox am 01. September 1980 in Thunder Bay aufhören, nicht einmal bei der Hälfte der Strecke, weil die Tumoren, die sich in seiner Lunge entwickelt hatten, ihn am Weiterlaufen hinderten. Fox´ Ziel war es, einen Dollar für jeden kanadischen Bürger zu sammeln, um mindestens eine Million Dollar zu erreichen. Die kanadische Bevölkerung gab ihm 23 Millionen. Terry starb am 28. Juni 1981 kurz vor seinem 23. Geburtstag. Für Kanada und auch für die ganze Welt war es ein sehr trauriger Tag.
Am Tag seines Todes ordnete die kanadische Regierung an, dass die Fahnen im ganzen Land auf halbmast gesetzt werden sollten, eine Ehrung, die bis dahin nur Staatsmännern vorbehalten war. Terry Fox war und ist noch heute ein Symbol der Hoffnung, ein Held, der bis zum Letzten mit all seiner Kraft gekämpft hat. Seitdem findet jedes Jahr der „Terry Fox Run“ statt, ein Marathon zu seinen Ehren, mit dem Ziel, die Erinnerung an ihn lebendig zu halten und Gelder für die Krebsforschung zu sammeln.