Diese Großmutter ist dazu gezwungen, jeden Tag als „lebende Statue“ auf der Straße zu arbeiten, um ihren zweijährigen Enkel zu ernähren
Großeltern sind für ihre Enkelkinder immer präsent, oder zumindest ist es das, worauf man in Situationen des familiären Friedens und der familiären Ruhe hofft. Dann gibt es Großeltern, die aus den unterschiedlichsten Gründen die Eltern selbst ersetzen, darunter auch die Tatsache, dass sie mit ihrer Präsenz dabei helfen, die Kinder aufzuziehen, während die Mütter oder Väter den ganzen Tag lang bei der Arbeit sind. In den verzweifeltesten Fällen sind es aber die Großeltern, die die Zügel in die Hand nehmen müssen, ohne überhaupt eine andere Wahl zu haben. Mumun ist eine alte Frau, die in Malaysia lebt; sie ist die Großmutter von Reihan, einem zweijährigen Jungen, und für ihn würde sie alles tun. Mumun hatte keine große Wahl: Reihans Eltern haben sich getrennt und ihn seinem Schicksal überlassen, so musste sich seine Großmutter um seine Zukunft kümmern. Um ein wenig Geld zu verdienen, arbeitet sie als Pantomime-Darstellerin auf der Straße.
via Merdeka
Mumun ist sich über ihr anagrafisches Alter nicht sicher, aber sie ist mit Sicherheit über 60 Jahre alt; unterdessen weiß sie sehr gut, dass ihr Enkel Reihan erst zwei Jahre alt ist und unbedingt ihre Hilfe braucht. Es spielt keine Rolle, ob das Opfer groß ist, denn das ist ihre Pflicht als Großmutter, und sie weiß, dass es sich lohnen wird. Jeden Morgen bemalt sich Mumun Gesicht und Körper mit silberner Farbe und tut vor den Augen der Passanten, die ihre Geschichte der Armut und des Leids sicherlich ignorieren, so, als wäre sie eine lebendige Statue. Vor dem Ausbruch der Pandemie war Mumun als Putzfrau tätig, aber Covid-19 hat alle Hauptgewohnheiten der alten Frau durcheinander gebracht, und sie musste sich eine behelfsmäßige Arbeit suchen.
Mit ein wenig Geld hat sie sich eine Dose silberner Farbe gekauft, die sie auf ihren Körper auftragen kann, um einer Statue ähnlich zu sehen, und heute arbeitet sie als Pantomime-Darstellerin an den Straßenecken, nur um ihren Enkel ernähren zu können. Wenn sie das Geräusch einer Münze hört, die ein Passant ihr dalässt, beginnt sie, sich zu bewegen und mit einer süßen und lieblichen Stimme zu singen, um dann abermals in einer anderen Pose zu erstarren. Ihre „Arbeit“ geht so weiter, den ganzen Tag lang. Sie verdient zwischen 35 $ und 5 $ am Tag, kaum genug, um Milch für Reihan zu kaufen und etwas zu essen. Wenn das Geld nicht reicht, denkt sie nicht zweimal darüber nach, auf ein Mittag- oder Abendessen für sich selbst zu verzichten: „Wichtig ist, dass Reihan jeden Tag seine Milch hat“, sagte Mumun.
Es ist sehr traurig, dass eine Frau ihres Alters sich auf diesen Zustand reduzieren muss, nur um zu überleben. Sie versichert, dass die Tatsache, Reihan gesund und wohlgenährt sehen zu können, sie motoviert, weiterzumachen und jeden Tag diese harte Arbeit auf sich zu nehmen. Solange sie bei ihm ist, wird sie immer sicherstellen, dass er mindestens einen Teller Reis am Tag isst.
Denken wir an all die Male, die wir unbekümmert an Menschen vorbeigegangen sind, die auf der Straße irgendein Spektakel dieser Art anbieten oder einfach um Almosen bitten: Wir kennen ihre Geschichte nicht, deshalb sollten wir uns nicht dazu befähigt fühlen, ihre Entscheidungen zu verurteilen. Für diese Großmutter handelt es sich nämlich nicht um eine echte Entscheidung: Sie ist für ihren Enkel da und wird es immer sein.