Er bettelt seit Jahren vor demselben Supermarkt: Am Ende stellt der Leiter ihn ein
Er heißt Kemo Darboe, ist 40 Jahr alt und kommt aus Gambia, lebt aber seit vielen Jahren in Italien, genauer: in der Stadt Crotone in Kalabrien. Kemo ist an die italienischen Küsten gelangt, nachdem er sehr dramatische Jahre verlebt hat; er ist aus seinem Heimatland fortgegangen, um nach Deutschland zu ziehen, wo ihn seine drei mutterlosen Kinder hätten erreichen sollen. Aber letzten Endes hat Kemo Italien nicht mehr verlassen, weil seine Kinder nach einem schrecklichen Autounfall in Gambia gestorben sind.
Deshalb hat der 40-Jährige beschlossen, in Italien zu bleiben, in der Stadt Crotone, um jahrelang vor demselben Supermarkt um Almosen zu bitten; als Kemo sich schließlich dem Leiter des großen Supermarktes vorstelle, um nach einem Job zu fragen, auch einen unbezahlten, konnte der für das große Warenhaus Verantwortliche nicht anders, als bewegt zu sein, und „schenkte“ ihm einen befristeten Vertrag.
Er sagte: „Ich kenne ihn seit Jahren, und als er mich um Hilfe gebeten hat, habe ich ihm einen Vertrag angeboten. Ich habe sicher nicht mit dieser Rückmeldung gerechnet oder damit, dass mir besondere Verdienste zugesprochen werden. Ich glaube, dass das eine normale Geste ist.“
Eine außergewöhnliche Geste, die es nicht nötig hat, um jeden Preis instrumentalisiert zu werden, so viel hat der Leiter Policastresse hinzugefügt: „Das ist eine Geste wie jede andere, eine normale Sache, und vor allem kenne ich Kemo seit vielen Jahren. Ich hätte es für jeden getan.“
Ein Akt übergroßer Großzügigkeit und Solidarität einem scheinbar „unsichtbaren“ Mann mit einer Vergangenheit aus Schwierigkeiten und Tragödien gegenüber, der jetzt, dank diesem Leiter, die Gelegenheit hat, mit Vertrauen in eines bessere Zukunft zu blicken.
