Er flieht in ein anderes Land und täuscht totale Amnesie vor: Eine extreme Aktion, um sich von seiner despotischen Schwiegermutter zu entfernen
Um ihrer Schwiegermutter zu entgehen, gibt es auch Leute, die einen bedeutenden Gedächtnisverlust vortäuschen und in ein anderes Land fliehen, ohne jemandem gegenüber ein Wort darüber zu verlieren. Das ist es, was dem Italiener Salvatore Mannino passiert ist, einem Unternehmer aus Lajatico, einer in der Provinz Pisa gelegenen Gemeinde, der buchstäblich nach Schottland geflohen ist, nur um seine relevante Rolle als Vater und Ehemann zu demonstrieren. Anfangs behauptete Salvatore einfach, sein Gedächtnis vollkommen verloren zu haben, offenbar ohne ein zweites Ziel; jetzt führen die italienischen Behörden die Ermittlungen fort, und mit der Unterstützung von medizinischen Gutachten scheinen sie die Inszenierung des Hr. Mannino entdeckt zu haben.
via Huffingtonpost
Salvatore Mannino, zu der Zeit 52 Jahre alt und Unternehmer, wurde von den schottischen Behörden ohne jedwede Erinnerung in der Kathadrale St Giles in Edinburgh gefunden. Der Mann sprach infantiles Englisch, erinnerte sich nicht an seine Muttersprache und nicht einmal an das Leben, das er bis zu jenem Moment geführt hatte. Die Psychiater des Edinburgher Krankenhauses hatten ihn als Klinikfall bezeichnet, aber mit der Zeit hat Salvatore sein „Gedächtnis wiedererlangt“, schien es, und es tauchte auch eine Art „Geständnis“ auf.
Bei seiner Abreise hatte Salvatore einen Aktenkoffer mit 10.500 Euro hinterlassen, von einem Zahlencode geschützt, den sein ältester Sohn, der für Raumfahrtingenieurswesen eingeschriebene Filippo, entschlüsseln konnte. Obwohl er und seine Mutter Francesca sich nach Edinburgh begeben hatten, um Salvatore zurückzuholen, schaute der Mann sie mit den Augen eines Menschen an, der sie noch nie gesehen hatte, und fragte: „Who are you?“ bzw. „Wer seid ihr?“
Er war wie üblich um sieben Uhr morgens aufgestanden, hatte gefrühstückt und seine Kinder zur Schule begleitet. Dann erreichte er unerklärlicherweise mit dem Auto Pontedera und fuhr weiter bis nach Edinburgh. Sein Motiv blieb ein Mysterium, bis die ersten Indiskretionen zusammen mit dem „wiedererlangten Gedächtnis“ an die Oberfläche kamen: „Ich wollte meiner Familie demonstrieren, wie wichtig ich für sie bin.“ Hört man sich Manninos Äußerungen an, scheint es, dass hinter seinem Verschwinden noch etwas anderes steckt: Der Mann erzählte, dass er sich von seiner Schwiegermutter unterdrückt fühlte und seine Rolle als Vater innerhalb der Familie wiederherstellen wollte. Die italienischen Justizbehörden haben ihn wegen Vortäuschung einer Straftat und Kindesvernachlässigung angezeigt, aber es bleibt zu klären, ob hinter diesen unsinnigen Handlungen mehr steckt. Gewiss ist, dass Salvatore große Verwirrung innerhalb seiner Familie geschaffen und dafür gesorgt hat, seine Frau Francesca und seine Kinder sich große Sorgen gemacht haben.