Er wird als Neugeborenes verlassen, weil er „zu hässlich ist“, jetzt inspiriert er Millionen von jungen Menschen, ihr eigenes Aussehen zu akzeptieren
Wisst ihr, was das Treacher-Collins-Syndrom ist? Es ist eine seltene Krankheit, die von Geburt an die Entwicklung der Gesichtsknochen und -gewebe beeinflusst, darunter die Augen, Ohren, Wangen und den Kiefer; nach außen hin sieht das Gesicht von diesem Syndrom Betroffener, an dem ein Kind von 50.000 leiden kann, stark deformiert aus, sodass sie für weniger weitblickende und intelligente Menschen wie ein „Monster“ aussehen können. Eine Sache, der dieses Syndrom jedoch nicht schadet, ist die kognitive Entwicklung der betroffenen Person, was der Protagonist dieser außergewöhnlichen Geschichte auf vollkommene Weise bezeugt.
via BBC
Jono Lancaster wurde 1985 mit Treacher-Collins-Syndrom geboren; die Ärzte sagten seiner biologischen Mutter, dass er nicht laufen und sprechen würde, und so beschloss die Frau, den Kleinen zur Adoption freizugeben, als er erst zwei Tage alt war. Glücklicherweise hat Jean, seine zukünftige Adoptivmutter, zwei Wochen später die Entscheidung getroffen, ihn mit sich nach Hause zu nehmen und ihn aufzuziehen, als wäre er ihr Sohn.
Heute, im Alter von 32 Jahren, ist Jono gewiss nicht vom Treacher-Collins-Syndrom geheilt, er hat mit der Zeit aber gelernt, sein Aussehen zu akzeptieren; bis zum Alter von 20 Jahren tat er nichts anderes, als Spiegel zu meiden und sich selbst zu hassen …
Heute hat Jono eine feste Freundin, die er im Fitnessstudio kennenlernte, einen wie gemeißelten Körper, der jeden neidisch machen würde, und einen sehr kampferprobten Unterstützer für die Sensibilisierung gegen diese seltene Krankheit; es ist in der Tat kein Zufall, dass Jono oft zu Schulen und Hochschulen geht, um Schülern und Studenten von seinen Erfahrungen zu erzählen.
Im Laufe der Jahre hat er damit einen langen Weg zur eigenen Akzeptanz zurückgelegt: „Ich musste mein ganzes Leben lang positiv sein. Alle schauen mich an und unterschätzen mich, und ich musste immer demonstrieren, dass die Leute sich irrten. […] Ich bin stolz auf das, was ich bin, und das, was ich erreicht habe, und das Treacher-Collins-Syndrom hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin.“
Obwohl sein Gesicht nicht verändert ist, ist das, was Jono in den Jahren zu ändern lernte, seine Einstellung gegenüber dem Leben und sich selbst: „Ich bin immer noch ein Junge aus West Yorkshire mit derselben fantastischen Familie und denselben Freunden (sie sind immer für mich da gewesen). Und trotz allem habe ich noch dasselbe Gesicht!“
Jono fährt fort: „Anstatt mich selbst zu bedauern, glaube ich an mich selbst. Anstatt mich zu fragen, warum, denke ich, dass es schön ist, ich zu sein. Anstatt die Art, wie ich aussehe, zu hassen, liebe ich sie jetzt. Anstatt mich zu verstecken, entscheide ich mich, mein Gesicht der Welt zu zeigen, samt dem außergewöhnlichen Lächeln und den blauen Augen, die damit einhergehen,. Ich entscheide mich zu leben!“
Und all jenen, die im Leben Selbstwertgefühl brauchen und sich nicht akzeptiert fühlen, antworten Jono so: „Glaub an dich selbst, sei positiv und liebe all das, was du bist, und auch deine Welt wird zu einem besseren Ort!“