Eine Frau adoptiert ein Kind, das eingeschlossen in einem lagerartigen Waisenhaus lebte: Jetzt sind sie Mutter und Sohn
Die Adoption ist eine Handlung, die mehr als eine Bedeutung enthält. Sie stellt ein Geschenk für jene dar, die sie durchführen, weil solche, die Liebe zu bieten haben, endlich jemanden finden können, dem sie sie geben können. Sie ist ein Geschenk für jene, die adoptiert werden, weil sie eine zweite Chance bekommen, die Familie zu haben, die sie verdienen, einen weiteren Anlass, glücklich zu sein. Auf der Welt gibt es viele Kinder, die darauf warten, von einem guten Herzen aufgenommen zu werden. Leider werden nicht alle ein Zuhause finden, aber die heutige Geschichte handelt von jemandem, dem das gelungen ist.
Das ist die Geschichte voller Liebe einer Mutter, die einen Sohn in einem unbekannten Kind aus einem anderen Land gefunden hat, und eines Kindes, das in einer Fremden die Mutter gefunden hat, die ihm verwehrt wurde. Stacey Gagnon hat den kleinen Israel in einem bulgarischen Waisenhaus gefunden.
Die Einrichtung war ein wahrer Albtraum: baufällige Räume, inexistente Badezimmer und praktisch verbannt in kleinen Boxen wie Tiere in Käfigen gehaltene Kinder. Zu der Zeit war der Kleine vier Jahre alt, war sichtbar untergewichtig, unterernährt und in einem gelinde gesagt kritischen Gesundheitszustand.
Als Staceys Augen den nackten und hilflosen Blick Israels trafen, öffnete sich ihr Herz, und sie beschloss, dass sie ohne ihn nicht weggehen würde. Die Freude darüber, ihn gefunden, ihn aus dieser Hölle für unschuldige Seelen gerettet zu haben, mischte sich mit Traurigkeit.
In dem Augenblick, als die Frau das Waisenhaus zusammen mit dem Kleinen verließ, dachte sie daran, wie viele andere Kinder sie hatte zurücklassen müssen. Jene Erfahrung änderte ihr Leben und die Perspektive, aus der sie jeden Tag die Realität sieht.
Wenn sie nicht rechtzeitig gekommen wäre, wäre Israel vielleicht nicht mehr da gewesen. In wenigen Monaten ging er von der Größe eines 12 bis 24 Monate alten Kindes zu der eines Kindes in seinem Alter über. Sein aufgrund von Essensmangel geschwächtes Sehvermögen erlaubt es ihm jetzt, die Welt wie alle anderen zu sehen, zur Schule zu gehen und mit Freunden zu spielen.
Er liebt es, in die Kirche und an die frische Luft zu gehen. All das, was für andere normale Alltäglichkeit ist, wird für den kleinen Jungen zum Fest. Jeder einzelne Atemzug und Schritt, den er macht, drückt Freude und Dankbarkeit aus.
Es vergeht kein Tag, an dem Stacey nicht wieder an jenen schrecklichen Ort denkt, in dem der, der jetzt ihr „Sohn“ ist, die Zeit in Erwartung eines vorgezeichneten Schicksals verbrachte. Sie denkt an viele andere, ähnliche Orte mit vielen anderen Kindern, die vielleicht niemals von dort rauskommen werden.
Deshalb ist die Adoption ein Geschenk. Es gibt solche, die etwas tun wollen, es aber nicht können oder schaffen. Aber wer die Möglichkeit und die Gelegenheit hat, hat quasi eine moralische Pflicht zu handeln. Irgendwo ist ein Kind, dass nur darauf wartet, gefunden und geliebt zu werden, wie Stacey es mit ihrem Israel getan hat.