Coronavirus: Junge entwischt der Aufsicht der Großeltern, um seine Mutter zu umarmen, die im Krankenhaus arbeitet
Die psychischen Folgen dieses schwierigen Moments, den die Welt gerade wegen des Coronavirus durchlebt, sind mittlerweile vielen Menschen klar. Die häusliche Isolierung zwingt viele Familien zu einem eintönigen Alltag, schlechte Laune und negative Gefühle sind da vorprogrammiert. Obwohl es natürlich Mittel und Wege gibt, die Zeit totzuschlagen, sind die Ausgangssperren irgendwann nicht mehr so ruhig zu ertragen, wie in den ersten Tagen.
So ging es auch einem 5-jährigen Jungen aus Pordenone. Der Kleine verbrachte die Tage der Quarantäne bei den Großeltern, getrennt von der Mutter, weil diese im Krankenhaus arbeitet und an vorderster Front gegen Covid-19 kämpft. Damit das Kind nicht dem Ansteckungsrisiko ausgesetzt sein würde, hatte die Frau es bei ihren Eltern gelassen. Aber irgendwann hielt der kleine Junge es nicht mehr aus und lief weg.
via Tgcom24
Der Grund für das Ausreißen? Nach einem Monat der Trennung wollte er einfach nur seine Mama wieder umarmen. Auslöser für seine Entscheidung war eine heftige Diskussion mit den Großeltern gewesen. Frustriert und unglücklich hatte sich der Kleine daraufhin aus dem Haus geschlichen und wollte einen Autofahrer bitten, ihn mit nach Triest zu nehmen, wo seine Mutter arbeitete.
Zum Glück war er noch nicht weit gekommen, als man ihn auf der Straße bemerkte und gleich eine Streife der Finanzwache zur Stelle war. Die Beamten der Guardia di Finanza brachten den Jungen zu seinen Großeltern zurück, die noch damit beschäftgt waren, ihn ihm Haus zu suchen. Hoffen wir, dass der Kleine – und viele andere, die wie er diesen schwierigen Moment der sozialen Distanz durchmachen müssen – bald wieder bei seiner Mama sein kann.