"Auf dem Handy der Eltern sollte die Sicherheitssperre deaktiviert werden": Der Aufruf einer Krankenschwester, um die Kommunikation zu erleichtern
Es sind schwere Tage, diese Tage der Coronavirus-Pandemie. Während der Großteil der Menschen in häuslicher Isolation ist, wird in den Krankenhäusern ohne Pause gegen diesen unsichtbaren Feind gekämpft. Und das tun nicht nur die Menschen, die sich mit ihm angesteckt haben, sondern auch viele Krankenhausmitarbeiter. Sie geben ihr Bestes, um das Leid der Patienten ein bisschen zu lindern.
Von einer Krankenschwester wurde jetzt ein Aufruf gestartet, damit die isolierten Menschen in den Krankenhäusern, die keine Besuche ihrer Liebsten empfangen können, wenigstens ein wenig virtuellen Trost bekommen.
Wir sind im italienischen Krankenhaus Luigi Sacco in Mailand. Norditalien ist eine der Gegenden, in der, wie nunmehr überall bekannt, die meisten Covid-19 Fälle Europas und viele Brandherde der Krankheit registriert wurden. Die Krankenhäuser sind überlastet und viele Personen sterben oder bleiben tagelang auf der Station, ohne ihre Familienangehörigen sehen zu können.
Deshalb hat eine Krankenschwester nun einen Aufruf auf Facebook gestartet, der sich vor allem an Menschen mit älteren Eltern richtet: "Deaktiviert die Sicherheitssperre auf dem Handy eurer Eltern, wenn sie ins Krankenhaus kommen", ist ihr Vorschlag, mit dem sie es Ärzten und Pflegepersonal erleichtern will, mit den Familien draußen zu komunizieren.
Denn in so einer dramatischen Situation ist die Technologie die einzige Möglichkeit, die Familienangehörigen zumindest zu sehen oder zu hören. Auch sie leiden mit und warten auf Nachrichten. Den Patienten auf der Station ist es nur auf diese Weise möglich, mit der Welt draußen zu kommunizieren und von ihren Lieben Nähe und Trost zu erfahren. Deshalb ist es so wichtig, dass es Ärzten und Pflegepersonal erleichtert wird, auch nur mit einer einfachen Nachricht oder einem Anruf das Leid der Kranken ein bisschen zu lindern.