Coronavirus: Arzt aus Taranto verschweigt Covid-19-Symptome und steckt neun andere Krankenhausmitarbeiter an
Ein Arzt aus dem Krankenhaus San Pio di Castellaneta in der Provinz Taranto verschwieg das Fieber, das er in der ersten Märzwoche nach einer Reise nach Mailand bekommen hatte. Dass er dies so auf die leichte Schulter genommen hat und sich nicht an das Gesundheitsnotstand-Protokoll gehalten hat, führte dazu, dass es nun neun positiv getestete Personen in seinem Krankenhaus gibt, darunter Ärzte und KrankenpflegerInnen. Jetzt ist die kleine Stadt Castellaneta zu einem kleinen Brandherd für Covid-19 geworden.
Alarm geschlagen hat der Bürgermeister von Castellaneta und Präsident der Provinz Taranto, der bestätigt: "Was passiert ist, ist schwerwiegend, unerhört, unfassabar. Ein Arzt ist zur Arbeit ins Krankenhaus gekommen und war regelmäßig in der Notaufnahme, ohne die Schleuse zu passieren, wie es das Protokoll vorsieht. Von dort ist er dann auf die einzelnen Stationen gegangen. Er hat sich die Freiheit genommen, verschiedene Stationen zu besuchen, und nun haben wir positiv getestetes Krankenhauspersonal."
Der betreffende Arzt habe nach seiner Rückkehr aus Mailand die Symptome verschwiegen und noch zwei weitere Wochen im Krankenhaus von Castellaneta weitergearbeitet. Um eine Panik in der apulischen Stadt zu vermeiden, hat der Bürgermeister berichtet: "In Castellaneta hatten wir bis vor wenigen Tagen keinen Fall. Wir bitten alle Bürger, die Regeln zu befolgen und zu Hause zu bleiben. Es ist absurd, dass die Leichtfertigkeit eines Arztes für diese Situation verantwortlich ist."