Dieser 84-jährige Mann legte täglich 60 Kilometer zurück, um ein blindes Kind zur Schule zu begleiten

von philine

17 Oktober 2019

Dieser 84-jährige Mann legte täglich 60 Kilometer zurück, um ein blindes Kind zur Schule zu begleiten
Advertisement

Es ist nie zu spät und man ist nie zu alt, um seinen Mitmenschen zu helfen. Die Geschichte, die wir dir gleich erzählen werden, handelt von einem aktiven 84-jährigen Italiener, der aus Consuma, einem Bergdorf in der Provinz Arezzo, stammt.

Es ist nicht nur eine Redensart: Anderen Gutes zu tun bedeutet, sich selbst mit Hingabe, Hartnäckigkeit und Selbstlosigkeit für diejenigen zu opfern, die im Leben weniger Glück hatten. Dabei hilft man auch sich selbst. Für Romano Carletti ist das selbstverständlich.

via Corriere.it

 FederAnziani Senior Italia/YouTube

FederAnziani Senior Italia/YouTube

Als Romano erfuhr, dass Jaffer, der blinder 6-jährige Sohn eines mazedonischen Schreiners, wegen des Fehlens eines speziell für behinderte Kinder eingerichteten Bussystems nicht zur Schule kommen konnte, beschloss er, sich zu engagieren und ihm zu helfen.

Der Vater des Kindes, der den ganzen Tag arbeitet, konnte seinen Sohn nicht zur Schule begleiten, auch wegen der Entfernung des Instituts von zu Hause, etwa 60 Kilometer zwischen der Rundreise. Die Mutter hingegen hat keinen Führerschein und so befand sich Jaffer in einer Situation, in der seine Schulbildung auf dem Spiel stand.

Romano, der sich all dessen bewusst war, ausgerüstet mit gutem Willen, stand monatelang jeden Tag früh auf, um mit dem Auto ins Tal zu fahren. Er sorgte dafür, dass sein kleiner Beifahrer rechtzeitig zur ersten Stunde in der Schule ankam. Die gleiche Route fuhr er dann wieder zurück, wenn Jaffer Schulschluss hatte. Wirklich spannend ist, dass der 84-Jährige weder ein Verwandter noch ein Freund von Jaffer und seiner Familie ist. Er ist nur ein Nachbar, der sich, bewegt von der Geschichte des Kindes, in eine Art "Adoptiv-Großvater" verwandelt hat.

Advertisement
Corriere.it

Corriere.it

Eine wunderbare Geste, die monatelang durchgeführt wurde, für die Romano völlig unerwartet den Preis "Großvater des Jahres" erhielt. Der ältere Herr war über diese mehr als verdiente Anerkennung sehr glücklich. Gleichzeitig bezeichnete er sein Tun jedoch als einen notwendigen Akt, der im Namen der Gleichberechtigung durchgeführt wurde, die ein Kind mit Behinderung gegenüber allen anderen verdient.

Inzwischen gibt es einen Hilfsdienst für blinde Kinder und Romano wird Jaffer und die gemeinsamen Fahrten wahrscheinlich vermissen. Sicherlich wird jedoch nichts die enorme Großzügigkeit dieses Mannes auslöschen, ein wahres Beispiel für Altruismus, dem viele folgen sollten.

Arezzo TV/YouTube

Arezzo TV/YouTube

Advertisement