Maria Montessoris Methode, einen Fehler in eine Lebenslektion zu verwandeln
Maria Montessori, eine italienische Wissenschaftlerin aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ist in Erinnerung geblieben, weil sie eine innovative Erziehungsmethode entwickelt hat, die ihren Namen trägt. Sie wird in Tausenden von Schulen auf der ganzen Welt praktiziert und basiert auf der Annahme der Unabhängigkeit und Wahlfreiheit der Kinder in ihrem eigenen Bildungsprozess unter Berücksichtigung der natürlichen physischen, psychischen und sozialen Entwicklung des Kindes.
Insbesondere ist nach der Montessori-Pädagogik der Irrtum grundlegend und allgegenwärtig - sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen - und er muss den Kindern erklärt werden, ohne sie zu demütigen; daher das Verbot, Kinder zu verurteilen. So sprach Maria Montessori von "Mr. Fehler", der auch heute noch relevant ist.
"Es ist besser, eine freundliche Einstellung zum Irrtum zu haben und ihn als Begleiter zu betrachten, der bei uns lebt und seine eigene Bestimmung hat.
Wo immer man hinschaut, wir werden immer Fehler finden! Wenn wir in Richtung Perfektion gehen wollen, sollten wir auf Fehler achten, denn Perfektion kommt nur, wenn wir sie korrigieren, und wir müssen sie im Licht der Sonne betrachten, wir müssen uns daran erinnern, dass sie existieren, wie das Leben selbst existiert."
"Was bedeuten die Korrekturen im Hausaufgabenbuch? Es bedeutet, eine 1 oder eine 6 zu bekommen! Wie kann eine 6 eine Korrektur darstellen?
Dann sagt der Lehrer: "Ihr macht immer die gleichen Fehler und hört mir nicht zu. So fallt ihr durch die Prüfungen".
Alle Noten in den Heften und die Beobachtungen der Lehrer führen zu einer Reduzierung von Energie und Interesse. Zu sagen: Du bist schlecht oder dumm, ist demütigend; es ist beleidigend, aber nicht korrigierend, weil das Kind sich verbessern muss, um sich selbst zu korrigieren - und wie kann es sich verbessern, wenn es bereits unterdurchschnittlich ist, und außerdem gedemütigt wird?"
"Wenn es einem Kind an Disziplin mangelt, lernt es Disziplin, indem es mit anderen Kindern zusammen arbeitet und nicht, indem es hört, dass es undiszipliniert ist. Wenn du einem Schüler sagst, dass er nichts tun kann, kann er dir leicht antworten: "Weil du es mir sagst, weiß ich es bereits!"
Aberdeen Proving Ground/flickr
"Wir erreichen damit ein wissenschaftliches Prinzip, das auch ein Prinzip der Wahrheit ist: die Kontrolle des Fehler. Was auch immer in der Schule von Lehrern, Kindern oder anderen gemacht wird, es gibt immer Fehler.
Das Prinzip, dass es nicht wichtig ist, zu korrigieren, sondern den Fehler individuell zu kontrollieren, sollte im Schulalltag eingeführt werden".
