Sensible Menschen hören oft erst mit dem Herzen zu, dann mit den Ohren
Jeden Tag kommen wir mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt - zu Hause, bei der Arbeit, in sozialen Netzwerken - mit denen wir kommunizieren, aber oft auf die falsche Weise.
Unter Kommunikation verstehen wir einen intellektuellen und emotionalen Austausch, und damit er stattfinden kann, ist es notwendig, nicht nur zu sprechen, sondern auch und vor allem zuzuhören. Während sich die Anzahl der täglichen Kontakte - auch dank der Technologie - exponentiell vervielfacht hat, kann das Gleiche nicht für unsere Hörfähigkeit behauptet werden.
Das ist es, was uns davon abhält, zuzuhören und wie wir es in Ordnung bringen können.
via Psychology Today
Die "mentalen Geräusche", die das Zuhören stören
Zuhören kommt direkt aus dem Herzen, aus der emotionalen Seite von uns. Wenn wir nicht mehr zuhören können, aktivieren wir oft eine Art "automatisches Hören", so dass wir auf andere zu achten scheinen, aber in Wirklichkeit treten die folgenden Situationen auf, die wir als "mentale Geräusche" definieren können:
1. Wir wollen uns nicht für die Überzeugungen anderer öffnen - und unsere eigenen dadurch überdenken;
2. Wir denken, wir können nichts von anderen lernen;
3. Wir sind zu sehr auf uns selbst fokussiert, was uns daran hindert, andere wirklich zu sehen;
4. Wir hören nur dem zu, was unsere Ideen bestätigen.
Unser Verstand spricht immer zu uns: Die Stimmen der Vergangenheit vermischen sich mit Wünschen, Ängsten, Überzeugungen, Sorgen, Emotionen. Das macht es uns schwer, zuzuhören. Es ist jedoch unerlässlich, diese Geräusche zu vermeiden, denn die Grundlage der menschlichen Beziehungen ist die Fähigkeit, sich tief, emotional und authentisch mit dem Nächsten zu verbinden; und ohne sie leugnen wir unsere menschliche Natur.
Wie man seine Hörfähigkeiten entwickeln kann
Wie kann man wieder zuhören?
1. Bringt euren Geist zum Schweigen und verlangsamt ihn, damit ihr die Kontrolle über eure Umgebung wiedererlangen könnt. Ihr könnt das üben, indem ihr euch jeden Tag eine Weile von Außengeräuschen - Handy, Verkehr, Fernsehen, etc. - trennt.
2. Entwickelt eure Fähigkeit, die Emotionen anderer zu spüren, oder Empathie. Seht euren Gesprächspartner mit einem Lächeln und aufrichtig an, damit er versteht, dass ihr ihn versteht.
3. Seid empfänglich für andere Standpunkte, für die Welt um euch herum, öffnet euren Geist und seid neugierig. Jeder hat unterschiedliche Erfahrungen gemacht und Überzeugungen zu diesem Thema entwickelt, die genauso gültig sind wie eure eigenen. Manchmal kann ein einfaches Gespräch etwas Neues enthüllen und uns verändern: Man muss nur den Mut haben, es zu versuchen.
