Zehntausend Zimmer und kein Gast seit 70 Jahren: die ganze Geschichte des von Nazis gebauten Geisterhotels
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Auf der deutschen Insel Rügen, die die größte Deutschlands ist und an der Ostsee liegt, gibt es ein riesiges, ungenutztes Gebäude. Das Seebad Prora wurde tatsächlich mit besonders definierten Absichten gebaut, aber die Geschichte kam den Menschen, die es planten dazwischen: Der Zweite Weltkrieg brach aus.
via theguardian.com
Dieser Komplex wurde zwischen 1935 und 1939 in der Nazizeit gebaut und sollte, als Propaganda-Element, die ganze Macht des Regimes demonstrieren.
Wikimedia/Klugschnacker (CC BY-SA 3.0)
Der erste Stein wurde am 2. Mai 1936 in Anwesenheit von Adolf Hitler gelegt.
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Während der ersten Baujahre war der größte Teil der Baufirmen des Reiches involviert. Der Komplex besteht aus 8 Gebäuden.
Bedenkt, dass etwa 9.000 Arbeiter an diesem Projekt beteiligt waren. Das Hotel Prora sollte etwa 20.000 Gäste aufnehmen können.
Wikimedia/BundesarchivC (C-BY-SA 3.0)
Der Ausbruch des Zweites Weltkrieg unterbrach jedoch die Arbeiten: Die Arbeiter wurden in die Kriegsindustrie abgezogen und das Projekt wurde sich selbst überlassen.
Wikimedia/Wusel007 (CC BY-SA 3.0)
Das Gebäude sollte alle Art von Gemütlichkeit und Attraktionen beinhalten, aber seine erste "echte" Aufgabe bestand darin, einigen Hamburgern Schutz zu bieten, die vor den Bomben geflohen sind.
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Nach Kriegsende wurden die Gebäude als Außenposten für die Armee der DDR genutzt. Nach der Wiedervereinigung standen sie dann wieder leer. (Unten seht ihr eine Nachbildung eines Zimmers).
Wikimedia/Schramme (CC BY-SA 3.0)
Heute scheint sich etwas zu bewegen: es wurde nicht nur ein historisches Museum eingerichtet, das Gebäude wurde außerdem von einer deutsch-österreichischen Firma gekauft.
Wikimedia/Wusel007 (CC BY-SA 3.0)
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Es begannen Arbeiten, um endlich eine funktionierende, touristische Struktur zu schaffen und 2016 wurde die erste Wohnung verkauft.
Flickr/Thomas Kohler (CC BY 2.0)
Das neue Resort wird fürs erste 300 Schlafplätze haben, außerdem Sportplätze, Schwimmbäder, private Apartments, ein Kino und vieles mehr.
Wikimedia/Dr. Schorsch (CC-BY-SA 3.0)
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