Mit Gummihandschuhen zu putzen könnte nicht immer die beste Lösung sein
Für den gewöhnlichen Hausputz, aber auch fürs Deep Cleaning benutzen viele Leute Handschuhe. Einweghandschuhe aus Latex, Gummi und so weiter. Tatsächlich ist die Vorstellung, in Kontakt mit Keimen oder generell mit Schmutz zu kommen, nicht so verlockend, und zudem schützt die Verwendung von Handschuhen unsere Haut auch vor aggressiveren Reinigungsmitteln. Man könnte also denken, es gebe nichts Besseres, als sie zu tragen, wenn man sich „an die Arbeit“ macht. Dem ist nicht so.
Es scheint nämlich auch Argumente zu geben, die gegen die häufige Verwendung von Handschuhen sprechen. Analysieren wir die Vor- und Nachteile im Detail.
Beim Hausputz aus hygienischen Gründen Handschuhe tragen
Die Gründe für das Tragen von Handschuhen beim Hausputz haben wir oben genannt: Einerseits garantieren wir unseren Händen einen adäquaten Schutz vor den toxischen Substanzen in einigen Reinigungsprodukten, und andererseits vermeiden wir, direkt in Kontakt mit dem Schmutz zu kommen, wie bei Haaren, die den Abfluss verstopfen, schimmeligen Stellen und verkrusteten Pfannen.
Das Gummi fungiert als Schutzschicht für die Haut und Nägel und „isoliert“ vor Keimen und Bakterien. Wenn man darüber nachdenkt, verhindert es auch, dass wir Schmuckstücke wie Ringe verlieren (wenn ihr es bevorzugt, sie nicht abzulegen). Nie Handschuhe zu benutzen würde bedeuten, dass die Hände unausweichlich darunter leiden: Sie werden trocken, rau und rissig.
Doch wir raten euch davon ab, Handschuhe übermäßig zu verwenden und jedes Mal zu tragen, wenn ihr eine Kleinigkeit reinigen müsst. Warum? Das ist schnell erklärt.
Die negativen Effekte des zu häufigen Tragens von Handschuhen
Jedes Mal, wenn es etwas zu putzen gibt, Gummihandschuhe zu tragen hat seine Nachteile: Die Gummischicht lässt die Haut nicht atmen und sorgt für einen Schweißausbruch, der seinerseits Hautirritationen auslösen kann.
In Bezug auf die Frage der Reinigungsmittel lautet die korrekteste „Formel“ folgendermaßen: Wenn ihr nicht gerade ein besonders aggressives Produkt verwendet, könnt ihr wahrscheinlich auf Handschuhe verzichten. Das trifft umso mehr bei Leuten zu, die natürliche Reinigungsmittel einsetzen und sich daher weniger um Irritationen und Entzündungen sorgen müssen. Jedenfalls raten wir euch nicht dazu, Handschuhe länger als 20 bis 30 Minuten am Stück zu tragen, um genau diese Probleme zu umgehen.
Ein weiterer Faktor, den es zu bedenken gilt, wenn man oft wiederverwendbare Handschuhe benutzt, betrifft ihre Reinigung: Man müsste sie angemessen sterilisieren, um zu verhindern, dass sich Mikroben und Bakterien verbreiten. Wenn ihr dagegen Einweghandschuhe bevorzugt, haben wir auch in diesem Fall schlechte Nachrichten: Sie tragen auf beträchtliche Weise zur Umweltverschmutzung bei … wiederverwendbare Handschuhe mit innerer Wollbeschichtung sind ein guter Kompromiss, achtet nur darauf, die richtige Größe zu wählen: Sie sollten nicht zu eng sein, um dafür zu sorgen, dass die Haut noch atmen kann.
Die Nachteile von Handschuhen zeigen, dass es nicht automatisch besser ist, sie jedes Mal zu benutzen, wenn man etwas putzen muss. Jede/r sollte selbst bewerten, wie nötig sie tatsächlich sind und wann man darauf verzichten könnte. Denkt auf jeden Fall daran, euch die Hände richtig mit Wasser und Seife zu waschen, nachdem ihr geputzt habt, und vermeidet vorher den Kontakt mit Gesicht und Augen.