Mutter erlaubt ihrer zehnjährigen Tochter, sich ein Bauchnabelpiercing stechen zu lassen
Viele fragen sich, welche die „angebrachteste“ Methode ist, die eigenen Kinder zu erziehen. Die Wahrheit ist wahrscheinlich, dass es nicht eine einzige gibt: Deshalb ist das Elternsein so schwer. Manchmal vermitteln wir unseren Sprösslingen die unserer Meinung nach wichtigsten Werte, die sie sich aneignen sollten, andere Mal passiert das genaue Gegenteil, und es sind die Kinder, die mit ihren Trotzanfällen und ihrem Gejammer die Oberhand haben.
Bei der Geschichte, die wir euch zu erzählen im Begriff sind, ist etwas entschieden Ungewöhnliches passiert: Eine Mutter hat ihrer gerade mal zehn Jahre alten Tochter erlaubt, sich ein Bauchnabelpiercing stechen zu lassen. Ein unbesonnener oder nur „moderner“ Elternteil?
via Mirror
Ein Piercing für eine Zehnjährige
Beginnen wir mit der Vorbemerkung, dass jeder Elternteil seine Kinder auf Basis dessen erzieht, was er für richtig und für sie angebracht betrachtet, und das ist immer in Ordnung, vorausgesetzt, man respektiert das Gesetz und das Wohlergehen der ganzen Familie. Doch der Fall von Whitney Ainscourgh, der Mutter der Zehnjährigen, sorgte für großes Aufsehen, und viele Leute waren bestürzt davon, dass sie zu so etwas ihre Erlaubnis gab.
Aus gesetzlicher Sicht hat Whitney allerdings nichts Falsches gemacht: Es sind die Profis aus dem Piercing- und Tattoostudio, die Personen unter 16 Jahren zurückweisen sollten.
16- oder 17-Jährige müssen, da sie noch minderjährig sind, von einem Elternteil begleitet werden oder eine unterschriebene Erlaubnis vorzeigen. Die endgültige Entscheidung liegt also teils beim Profi und teils bei den Eltern. Aber zehn Jahre bedeuten, dass wir von einem Mädchen reden, das noch nicht einmal als Jugendliche gilt, sondern mehr als alles andere ein Kind ist.
Kritik und Diskussionen wegen der Entscheidung dieser Mutter
Doch Whitney, die online heftig kritisiert wurde, erwiderte auf die Frage hin, warum sie so etwas zugelassen hatte: „Weil ich ihre Mutter bin und entschieden habe, dass sie darf, wenn sie will. Ich sehe kein Problem mit einem Bauchnabelpiercing an einer Zehnjährigen: Sie hält es immer sauber und weiß, wie sie sich darum zu kümmern hat. Ich bin jedenfalls diejenige, die sämtliche Verantwortung übernimmt“, fügte sie hinzu.
Einige Webnutzer akzeptierten ihre gelassene Antwort dennoch nicht, einer schrieb beispielsweise: „Es ist der Kleinen gegenüber nicht gerecht: Lass sie ein Kind sein, warum lässt du sie nicht einfach ihre Kindheit verleben?“ Andere Nutzer bezeichneten die Prozedur, der sich die Kleine unterzogen hat, als in ihrem Alter riskant und erwähnten das Risiko für Keloide. Aber es gab auch Leute, die Whitney verteidigten.
Andere Mütter gaben zu, ebenfalls erlaubt zu haben, dass ihre Töchter sich jung piercen ließen. Eine Mutter kommentierte: „Meine gerade mal elfjährige Tochter hat sich vor drei Wochen an der gleichen Stelle piercen lassen. Sie hat es sich unbedingt gewünscht, sie weiß, wie sie sich darum zu ‚kümmern‘ hat, also warum nicht?“ Eine wiederum andere schrieb: „Meine elfjährige Tochter hat sich ihr Piercing stechen lassen, weil all ihre Mitschülerinnen eins hatten und sie sich nicht ausgeschlossen fühlen wollte: Kinder wollen sich in dieser Phase nur akzeptiert fühlen, und ich erlaube das bis zu einem gewissen Punkt.“ Was haltet ihr von dieser Angelegenheit?